· GZ 2025

Zehn Stunden lang hilflos im Wald

Ein 36-Jähriger liegt mehr als zehn Stunden in einem Wald bei Süßen. Der Mann ist schwer verletzt.

Am Samstag gegen 13.30 Uhr wurden die Bergwachten des Landkreises Göppingen zur Unterstützung des Rettungsdienstes in ein Waldstück nordöstlich von Süßen gerufen. Dort befand sich ein 36-Jähriger bereits seit zehn Stunden in einer hilflosen Lage. Der Mann, der in schwer zugänglichem Dickicht lag, hatte sich mehrere schwere Verletzungen an den Beinen und am Rücken zugezogen. Wie es zu den Verletzungen kam, ist noch unklar, teilt Malte Weinert, Pressesprecher der Bergwacht Göppingen, mit.

Nachdem der Patient osteuropäischer Herkunft mehrere Male den Notruf gewählt hatte, aber aufgrund der Sprachbarriere keine brauchbaren Angaben machen konnte, gelang es schließlich, sein Handy zu orten und den Rettungsdienst an die festgestellten Koordinaten zu schicken. Der Mann hatte offenbar aus lauter Verzweiflung zwischenzeitlich versucht, mit einem Feuer auf sich aufmerksam zu machen. Der Brand konnte mit einigen Flaschen Wasser gelöscht werden.  Der Rettungsdienst versorgte den Patienten, die Helfer der Bergwacht transportierten ihn dann zum Rettungswagen  – „aufgrund seines Verletzungsmusters schonend in der Vakuummatratze gelagert“, erklärt Weinert. Der 36-Jährige wurde zur weiteren Behandlung mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. „Die Umstände sind sehr dubios“, sagt der Pressesprecher. Man wisse bis jetzt nicht, warum sich der Mann so schwer verletzt hat.