„Dies ist ein perfekter Ort, um sich zu integrieren. Die Kinder verbinden uns“, stellte am Donnerstagvormittag eine Mutter mit ihrem Kind auf dem Arm fest. Sie besuchen regelmäßig den Familientreff im Berchtoldhof. Vor zehn Jahren eröffneten der Landkreis, die Stadt und das Deutsche Rote Kreuz das niedrigschwellige Angebot für Familien mit kleinen Kindern und feierten jetzt den Geburtstag mit einer fröhlichen Party. Die offenbarte, dass die Räume im Erdgeschoss des historischen Gebäudes schier zu klein sind. „Ich weiß, da können wir noch besser werden“, räumte Bürgermeister Matthias Wittlinger ein. Er stellte heraus, dass der Familientreff ohne ehrenamtliche Mitarbeitende nicht funktionieren würde und betonte: „Es freut mich als Bürgermeister, dass wir für die Uhinger Familien seit zehn Jahren gut und harmonisch mit dem DRK zusammenarbeiten.“
Bei den Ehrenamtlichen, die sich teilweise von Anfang an engagieren und so den Müttern einen kleinen Freiraum verschaffen, bedankte er sich mit einem Päckchen „süßer Nervennahrung“. Sozialdezernent Rudolph Dangelmayr bekräftigte: „Alle sind mit Herzblut dabei.“ Die Familientreffs bieten „die Möglichkeit zum Austausch, auch zwischen den Kulturen“. Demnächst werde der zwölfte im Landkreis eröffnet. Die Zusammenarbeit zwischen den Partnern Landkreis, Kommune und den freien Trägern funktioniere, wie Uhingen zeige, „seit vielen Jahren vertrauensvoll und offen im Sinne der Familien“. Auch er war nicht mit leeren Händen gekommen und übergab einem kleinen Gast ein großes Paket mit Bausteinen.
„Wir können nicht nur Blaulicht“, so Heike Till, die stellvertretende Präsidentin des DRK-Kreisverbandes Göppingen. „Wir sind auch dort engagiert, wo das menschliche Miteinander beginnt, bei den jungen Familien.“ Sie zeige großen Respekt vor dem sachkundigen Team der Ehrenamtlichen um die Leiterin Irmela Schmidt und bedankte sich gemeinsam mit der DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber bei den Uhinger Frauen mit einem vorweihnachtlichen Blumengruß. Irmela Schmidt, die gute Seele des Familientreffs, bekräftigte: „Bei uns darf man einfach sein. Die Menschen bringen viel Leben mit und viele Geschichten. Manche kommen seit vielen Jahren und sind so Bestätigung unserer Arbeit.“ Sie dankte nicht nur ihrem Team mit einem „Uhinger Säckle für die Gesundheit und die Schönheit“, sondern auch dem früheren Sozialdezernenten des Landkreises, der sich für die Gründung der Familientreffs stark gemacht hatte. „Ohne Sie gäbe es sie nicht.“ Hans-Peter Gramlich hatte es sich nicht nehmen lassen, zu der Geburtstagsfeier zu kommen.
Ungeachtet der Dankesworte spielten die Kinder miteinander, ließen sich vorlesen oder von Clown Sergio ein Luftballontier basteln und belegten augenscheinlich: Der Familientreff ist ein Ort, an dem sie sich wohlfühlen. „Wir können uns hier austauschen und kennenlernen und erfahren Neues“, berichtete die Mama, die aus Russland nach Uhingen gekommen war und bedankte sich für das große Engagement der Träger. Und ließ sich dann mit allen Gästen ein überaus reichhaltiges Buffet mit Spezialitäten der ganzen Welt bei vielen guten Gesprächen schmecken.