Nathalie Müller, Kira Homeyer und Miriam Ulbrich haben in diesem Herbst sehr viel Zeit in ihr neues Ehrenamt investiert. Sie engagagieren sich seit Anfang des Jahres bei der Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes. Als Hundeführinnen müssen sie auch eine Ausbildung zur Sanitätshelferin absolvieren. An sechs Wochenenden wurden sie von den Ausbildern des Roten Kreuzes im Landkreis sowohl theoretisch als auch praktisch geschult.
Katja Binder, die wohl langjährigste Ausbilderin beim DRK, war wie auch Kreisbereitschaftsleiter Raimund Matosic zuversichtlich, dass alle Prüflinge erfolgreich sein werden. „Alle sind sehr motiviert“, freute sich Raimund Matosic. Vor dem Prüfungssonntag war im Göppinger DRK-Zentrum von allen noch einmal die Praxis geübt worden. Die drei Hundeführerinnen hatten in ihrer Übung eine bewusstlose Person vorgefunden und versorgten sie nun. „Es wurde eine stabile Seitenlage schaffen und dann Blutdruck und Puls geprüft“, hatte Katja Binder beobachtet und lobte die angehenden Rettungshundeführerinnen.
In einem anderen Raum übten vier Degenfelder*innen. „Es ist für uns ganz selbstverständlich, dass wir über die Landkreisgrenzen hinaus im guten Miteinander uns gegenseitig auch im Bereich der Ausbildung unserer Ehrenamtlichen unterstützen“, erklärte der Kreisbereitschaftsleiter. Hier in einem weiteren Raum übten die künftigen Sanitätshelfer*innen was zu tun ist, wenn sie auf einen Verletzten treffen, bei dem der Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule besteht. Vorsichtig wird er stabilisiert, dann die Schaufeltrage vorsichtig unter den Patienten geschoben und er auf eine Vakuummatratze für den weiteren Transport in die Klinik gebettet. Die Szenarien werden realistisch durchgespielt. Der „Patient“ stellt viele Fragen und lässt sich detailliert erklären, was mit ihm geschieht. Isabell Spiller und Lena Weiler diskutieren miteinander, wie sie am besten vorgehen und erhalten Tipps vom Kreisbereitschaftsleiter.
Zur Prüfung waren insgesamt 13 Themen vorbereitet worden. „Die Prüflinge ziehen eine Aufgabe und müssen sie im Team lösen,“ berichtet Raimund Matosic. Dazu gehörten das Blutdruckmessen ebenso wie das Anlegen von Druckverbänden, das Schienen einer Unterarmfraktur oder das Anlegen eines „Stift Nec“ zur Stabilisierung der Halswirbelsäule.
„Ich habe einen Border-Collie/Australien Shepard, eine sehr anspruchsvolle Rasse die sinnvoll beschäftigt werden muss“, erzählt Nathalie Müller. Über eine Feuerwehrkameradin hatte sie von der Möglichkeit zur Ausbildung zum Rettungshund beim DRK-Kreisverband erfahren und fühlt sich beim Roten Kreuz, in der Rettungshundestaffel wie auch Kira Homeyer und Miriam Ulbricht ausgesprochen wohl.