„Vor gut zehn Jahren haben wir zusammen mit der Kreissparkasse Göppingen die Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen und dieses Format hat sich bewährt“, berichtet Bettina Merten, beim DRK-Kreisverband Göppingen verantwortlich für den Bereich Fundraising. „Damals haben wir bei einem ersten Gespräch festgestellt, dass wir ähnliche Themen bearbeiten und haben dann den „Generationenwechsel“ aus der Taufe gehoben.“ Schwerpunkte der Generationenwechsel-Vortragsreihe, die inzwischen viermal im Jahr in Uhingen, Göppingen, Süßen und Geislingen stattfindet, sind die Gestaltung des Testaments, aber auch Vorsorge- und Generalvollmachten, die Patientenverfügung und die Möglichkeit, das Vermögen in eine Stiftung zu überführen.
„Die Zukunft kommt sowieso, besser man ist vorbereitet“, begrüßt Sven Fuchs von der Kreissparkasse Göppingen die rund 95 Zuhörer*innen. Er rät, die „Dinge zu regeln, die sich regeln lassen.“ Zu den Möglichkeiten, das eigene Geld nicht nur an die Familie zu vererben, sondern für soziale Zwecke einzusetzen, gehört die Stiftergemeinschaft Göppingen, die von der Kreissparkasse angeboten wird. Diese Gemeinschaft bietet eine Art Dach, unter dem verschiedene Einzelstiftungen Platz finden und ermöglicht es, das Geld den eigenen Wertvorstellungen entsprechend in einer Stiftung fließen zu lassen, ohne den damit entstehenden Gründungs- und Verwaltungsaufwand zu haben.
Zu den ersten Stiftungen, die sich der Stiftergemeinschaft Göppingen angeschlossen haben, gehört die Rotkreuzstiftung. „Sie dürfen uns in Ihrem Testament gerne bedenken“, warb Brigitte Kreß, stellvertretende Präsidentin des DRK-Kreisverbandes Göppingen. Neben der Rotkreuzstiftung nannte sie bei der Veranstaltung im Saal der Kreissparkasse am Sternplatz in Geislingen als Unterstützungsmöglichkeiten auch die Fördermitgliedschaft beim DRK sowie Geld-, Sach- oder auch Blutspenden. Zudem gab sie einen Einblick in die Aktivitäten des DRK-Kreisverbandes, wobei sie einen Schwerpunkt auf das Angebot für Senioren*innen – von Bewegungsangeboten über den Hausnotruf bis hin zu den Seniorenzentren – legte. „Ganz klar ist, ohne die finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung kann das DRK seine wichtige Arbeit nicht erbringen“, betonte Brigitte Kreß.
Den größten Teil der Veranstaltung bestritt der Stuttgarter Rechtsanwalt Michael Prottengeier, der gemeinsam mit den Generationenberatern der Kreissparkasse, Rolf Bosch und Martin Veil, im Nachgang der Veranstaltung kostenlose Beratungstermine anbietet. Mit viel Humor schilderte der auf Erbrecht spezialisierte Anwalt Michael Prottengeier den überwiegend älteren Zuhörer*innen die rechtlichen Aspekte eines Testaments und die Bedeutung von Vollmachten.
Nach rund zwei Stunden konnten die Besucher*innen mit den Expert*innen direkt einen Beratungstermin vereinbaren oder sich am Stand des DRK-Kreisverbandes informieren und den DRK-Ratgeber zu Testament und Erbrecht mitnehmen.