Wenn in Geislingen ein Wohnhaus brennt, wenn ein Reisebus auf der B 10 verunglückt ist und generell bei jedem Unglück in der Region, bei dem es zehn oder mehr Verletzte gibt, rückt die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Ortsgruppe Geislingen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus. Elf große Einsätze hat die SEG in diesem Jahr bereits absolviert, darunter die großen Brände bei Knoblauch Galvaniktechnik in Geislingen und SAM in Böhmenkirch. Bei solchen großen Löscheinsätzen kümmert sich die SEG nicht nur um die Opfer, sondern sichert auch die Feuerwehrleute ab, erläutert Raimund Matosic, Bereitschaftsleiter des Geislinger DRK. Zum Beispiel checke sie die Kameraden nach Rettungsaktionen, bei denen sie Atemschutzgeräte benutzt haben, durch.
Wenn die Integrierte Leitstelle in Göppingen die SEG alarmiert, geht im Geislinger Büro des DRK in der Heidenheimer Straße ein Fax ein. Darauf stehen die wichtigsten Daten zum Notfall, wie zum Beispiel Adresse, Geo-Koordinaten und Art des Einsatzes. Aktuell sind die Fahrzeuge der SEG mit einem handelsüblichen Navi und Funk ausgestattet: Dies bedeutet, dass die Helfer die Adresse manuell ins Navigationssystem eingeben müssen und viele Details während der Anfahrt über Funk mit der Leitstelle absprechen müssen.
Dies bedeute für die ehrenamtlichen Retter des SEG, die „sowieso schon ins Unbekannte fahren“, zusätzlichen Stress, sagt Raimund Matosic. Denn gerade bei Großeinsätzen, auf die die SEG spezialisiert ist und bei denen es auf jede Minute ankommt, muss das Zusammenspiel der einzelnen Rettungskräfte genau koordiniert werden – zum Beispiel Aufstellung der Fahrzeuge im designierten Sammelraum, der sich nicht immer direkt am Einsatzort befindet.
Um den Rettungskräften und dem Personal in der Leitstelle die Einsätze zu erleichtern, gibt es das System „Rescue Track.“ In den Fahrzeugen der hauptamtlichen Rettungsdienste im Kreis wird es schon verwendet, nicht jedoch bei der rein ehrenamtlichen SEG, erklärt Matosic. Das Navigations- und Rettungssystem ist direkt mit der Leitstelle verbunden. Bei Alarmierung empfängt es von dort automatisch alle Daten, berechnet die günstigste Route zum Einsatzort und zeigt alle wichtigen Details auf einem Display an. Außerdem kann die Leitstelle das so mit ihr verbundene Fahrzeug jederzeit genau orten. Für die Anschaffung von „Rescue Track“ für zwei Fahrzeuge der SEG hofft die Geislinger DRK-Gruppe auf die Unterstützung der GZ-Leser.
Fahrzeug für die Bergwacht
Und noch eine weitere Abteilung des DRK ist auf finanzielle Hilfe angewiesen: die Bergwacht Geislingen-Wiesensteig. Sie möchte ein spezielles Geländefahrzeug, ein so genanntes All-Terrain-Vehicle (ATV), anschaffen. Die Ehrenamtlichen der Bergwacht sind die Spezialisten, wenn es gilt, ein Unfallopfer aus schwer zugänglichem Gelände zu bergen – zum Beispiel abgestürzte Wanderer oder verunglückte Motorradfahrer, die an einem abschüssigen Hang zum Liegen gekommen sind.
Mit einem ATV kommen die Retter der Bergwacht und ihr Material schnell zum Einsatzort. Außerdem kann das Fahrzeug mit dem Anhänger eine verletzte Person zum Übergabepunkt für Krankenwagen oder Hubschrauber transportieren. Weil das ATV sowohl mit Luftreifen als auch mit vier Kettenfahrwerken ausgerüstet werden kann, ist es das ganze Jahr über einsatzbereit.
Alles zur GZ-Weihnachtsaktion „Gemeinsam geht’s besser“
Mit Veranstaltungen können Sie die Projekte der GZ-Aktion unterstützen. Möglich sind beispielsweise Konzerte, Benefiz-Essen, Kabarett-Abende, Basare, Partys oder Tombolas zum Beispiel im Betrieb oder im Verein.
Sie können entscheiden, ob Sie für alle Projekte spenden oder für einzelne. Die Spendenkonten sind: Kreissparkasse Göppingen IBAN: DE24 6105 0000 0006 0770 99 Volksbank Göppingen IBAN: DE14 6106 0500 0608 0000 00. Jeder Spender wird in der GEISLINGER ZEITUNG genannt und erhält auf Wunsch eine Spendenbescheinigung (bitte Adresse angeben). Anonyme Spenden sind auch möglich (dies bitte auf der Überweisung vermerken).
Kontakt Bei allen Fragen und Ideen rund um die GZ-Weihnachtsaktion „Gemeinsam geht’s besser“ können Sie sich an die GZ-Volontärin Stefanie Schmidt wenden. Kontakt: Telefon (07331) 202 41 oder per E-Mail: s.schmidt(at)swp(dot)de