Unter dem Motto „Unser Herz schlägt DRK“ fand in der Eislinger Stadthalle der Festakt zum 75-Jahr-Jubiläum der Gründung des DRK-Kreisverbands statt. DRK-Präsident Peter Hofelich berichtete, bereits in den 1870er-Jahren habe es in Göppingen und Geislingen erste Hilfsvereine gegeben, inspiriert von Henri Dunant. Die Vereine hätten sich am 23. Februar 1947 zum Kreisverband Göppingen zusammengeschlossen.
Aktuell habe der Kreisverband etwa 13.000 Fördermitglieder und etwa 1.300 Ehrenamtliche. Mit insgesamt 28.000 Einsätzen, davon 10.000 in der Notfallrettung, 6.500 mit Notarzt und 11.500 Krankentransporten seien sie im Dienste der Menschen unterwegs gewesen und weiterhin unterwegs. Hofelich gab einen Überblick über die vielen Einsatzbereiche, die sich stetig weiterentwickelt hätten. „Wir haben zwar eine mittlere Größe, sind aber ein Vollsortimenter.“ Davon konnten sich die Gäste überzeugen, als sie gegen Ende der Veranstaltung eine Kurzzusammenfassung der neu erstellten Chronik als Film der Filstalwelle anschauen konnten.
Hofelich moderierte den Abend, der sich trotz vieler Reden kurzweilig gestaltete. Dazu trugen die musikalischen Intermezzi der Blue Stars (Ingrid Schneider und Jürgen Rothfuß) mit Titeln aus den 40er-Jahren und Gospels bei. Die Schultes-Harmonists präsentierten als singende Bürgermeister aus dem Kreis zusammen mit Gabriele und Peter Grabinger verschiedene Songs und ein Medley aus den 20er- und 30er-Jahren.
Hermann Schneider, Ministerialdirigent im Innenministerium des Landes, dankte in seinem Grußwort den DRK-Helfern und ihren Angehörigen für ihren sozialen Dienst an den Menschen. Er ging auf die Entwicklung von einem ersten Notfallfahrzeug bis heute ein und nannte viele aktuelle Beispiele wie etwa den Einsatz in der Flüchtlingskrise 2015 oder die Einsätze während Corona in Pflege- und Altenheimen, die ohne das DRK nicht möglich gewesen wären.
Während früher eher der Katastrophenschutz im Vordergrund gestanden habe, seien heute Bedrohungssituationen in den Vordergrund gerückt. Das bedeute eine große Herausforderung für die Strukturen des DRK und sei ohne die vielen Ehrenamtlichen nicht möglich, betonte Schneider. In seinem Grußwort lobte Landrat Edgar Wolff die Motivation und Schlagkraft des DRK an vielen Beispielen wie etwa der Einrichtung von schnellen Notunterkünften im Kreis. „Die Menschen im Landkreis brauchen Sie!“, bekräftigte Wolff.
Danach knüpfte die stellvertretende Bundesvorsitzende des DRK, Ulrike Würth, in ihrem Festvortrag zum Ehrenamt an die unverzichtbare Leistung von Menschen an, die sich freiwillig für andere Menschen einsetzen. Sie beschrieb die Herausforderungen der Zukunft, betonte jedoch auch immer wieder das Glück, das im Helfen liege und das man in der Dankbarkeit anderer erfahren könne.
Chronik ist neu erschienen
In acht Dekaden beschreibt die neu erschienene Chronik die Geschichte des DRK-Kreisverbandes von 1947 bis 2022. Ein Redaktionsteam bestehend aus Margit Haas, Jens Currle, Alexander Sparhuber und Uwe Hedrich hat die Chronik erstellt. Weitere Infos dazu auf www.drk-goeppingen.de