Göppingen- Die Reporterinnen und Reporter haben schon zuvor einen Fragenkatalog zusammengestellt, um dann vor Ort gezielt Antworten darauf zu erhalten. Die Fragen und auch die Antworten wurden als Audiodatei aufgenommen.
Im ersten Teil des Interviews befanden wir uns in einem Schulungsraum des DRK, im zweiten Teil konnten wir unsere Recherche in der Halle mit den Fahrzeugen fortsetzen.
Die Kinder haben mit ihren differenzierten Fragen einen umfangreichen Einblick in den DRK Standort Göppingen erhalten.
Sie haben erfahren, dass Frau Sonja Stamos eine langjährige Ausbilderin im DRK ist und sich auch um die Anliegen der Kinder und Jugendlichen im Jugendrotkreuz kümmert, wo man schon mit sechs Jahren aufgenommen werden kann. Die Kinder haben auch“ gefragt:
- „Arbeiten beim DRK Männer und Frauen?"
- „Gibt es hier eine Putzfrau?"
- „Welche Arbeitskleidung wird getragen und wer wäscht diese Kleidung?“
- „Was fehlt den Menschen und wie wird ihnen geholfen, wenn sie im Rettungswagen liegen?“
- „Wie schnell fährt der Krankenwagen?“
- „Bekommen die Menschen im Rettungswagen etwas zu essen?"
- „Müsst ihr aufschreiben, was den Leuten fehlt und macht ihr das mit der Hand oder dem Computer?"
- „Wie viele Rettungswagen gibt es hier?“
Auf all diese Fragen gab es von Frau Stamos ausführliche Antworten: Inzwischen arbeiten Männer und Frauen im Rettungsdienst, was vor 25 Jahren, als Frau Stamos im Rettungsdienst auf der Rettungsleitstelle begonnen hat zu arbeiten, überhaupt nicht so war. Damals war sie die einzige Frau in dieser Tätigkeit in Göppingen.
Und natürlich gibt es eine Putzfrau, die täglich sauber macht und die Berufskleidung der Rettungsassistentinnen und Assistenten besteht aus einer weißen Hose, einem grauen T-Shirt und einer roten Jacke, diese Kleidung wird in einer Wäscherei gewaschen.
Wird ein Rettungswagen angefordert, haben die Menschen häufig internistische Probleme, wie beispielsweise ein Schlaganfall oder Herzinfarkt – aber natürlich gibt es auch Verletzungen durch Unfälle. Geholfen wird den Menschen mit Geräten zum Beispiel für ein EKG und Medikamenten, die oft über eine Infusion verabreicht werden. Eine wichtige Information war auch, dass der Krankenwagen nur so schnell fahren darf, wie alle anderen Fahrzeuge auch. Lediglich der Rettungswagen und der Notarzt fahren bei Bedarf mit Blaulicht und dann auch über rote Ampeln. Wann sie so schnell fahren müssen, entscheiden die Disponenten, einer vom Rettungsdienst, einer von der Feuerwehr in der Rettungsleitstelle. Sagen Sie zum angeforderten Fahrzeuglenker „Auftrag“ heißt das: Fahren ohne Signal, sagen sie „Einsatz“ heißt das: Fahren mit Signal.
Zu Essen gibt es nichts im Rettungswagen und natürlich wird alles aufgeschrieben, was mit den Menschen gemacht wird. Zum Teil noch von Hand, aber es gibt immer mehr Tablets in den Rettungswagen, die das Schreiben von Hand ersetzen.
Und es gibt einige Rettungswagen in den drei Wachen im Kreis Göppingen und zwar: In Göppingen fünf Krankenwagen und zwei Rettungswagen, in Geislingen zwei Kranken- und in Süßen ein Rettungswagen.
Im zweiten Teil des Interviews ging es zu den Fahrzeugen. Die Kinder wunderten sich über die Hausschuhe, die am Rand der leeren Parkplätze standen. Es ist so, dass die Assistentinnen und Assistenten in ihren 12 Stunden Schichten auch Wartezeiten haben und froh sind, wenn sie eine Weile ihre Sicherheitsschuhe ausziehen können. „Das ist wie bei uns im Kindi, Hausschuhe beim Kommen, Straßenschuhe beim Gehen“ entgegnete Emma. Leider waren alle Rettungswagen im Einsatz, aber der Schwerlastrettungswagen war besichtigungsbereit. Mit diesem Fahrzeug werden Menschen transportiert, die mehr als 150 Kilogramm wiegen. Es gibt da eine überbreite Liege und alles ist viel größer. Frau Stamos erklärte den Kindern, wie eine Infusion angelegt wird, zeigte ihnen die Nadel und das Plastikröhrchen. Danach wurde über das Herz gesprochen.