„Wir haben ein gemeinsames Ziel – die gute medizinische Versorgung der Menschen im Landkreis.“ Heike Kallfass ist Geschäftsführerin der AOK-Bezirksdirektion Neckar-Fils. Sie besuchte Anfang August gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Janice Näther die Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes Göppingen und betonte: „Auch wenn wir manchmal auf dem Weg zu diesem Ziel unterschiedlicher Meinung sind, finden wir doch immer tragfähige Kompromisse zum Wohle der Menschen.“ „Wir laden regelmäßig unsere Partner zu uns ein“, hatte Peter Hofelich die Gäste begrüßt. „Wir sind ein baden-württembergischer DRK-Kreisverband im oberen Mittelfeld und können sehr viel unterschiedliche Themen aufgreifen“, so der DRK-Kreisverbandspräsident. Er verwies auf das hohe Engagement aller Mitarbeitenden – der haupt- wie auch der ehrenamtlichen. Deshalb könne er erfreut und stolz feststellen: „Auch in der Ausnahmesituation der vergangenen Monate sind wir als DRK-Kreisverband in unseren Strukturen intakt geblieben.“ Denn die Corona-Pandemie hatte seit März auch alle Aktivitäten innerhalb des DRK dominiert.
„Wir schätzen die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der AOK über viele Jahre hinweg“, betonte DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber. „Bei strittigen grundlegenden Themen haben wir regelmäßig frühzeitig Gespräche geführt und so gute Lösungen im Bereichsausschuss für den Rettungsdienst gefunden. Das würden wir gerne fortsetzen.“ „Wir kennen die Bedingungen vor Ort und sehen uns als Bindeglied zwischen den Interessen im Kreis und unserer Hauptverwaltung“, bekräftigte Heike Kallfass. Sie zeigte sich beeindruckt von „den vielen Facetten, in denen Sie aktiv sind. Es ist großartig, in welchen Sparten Sie sich engagieren. Wir spüren das Herzblut, dass darin steckt und sind dankbar dafür“.
Zunächst hatte Alexander Sparhuber den gesamten Kreisverband mit seinen ganz unterschiedlichen Bereichen vorgestellt und auf die aktuellen Themen verwiesen. „Wir sind vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen und hoffen, dass wir mit allen Partnern Wege finden, die teilweise enormen finanziellen Mehraufwendungen gemeinsam zu finanzieren.“ Im September werde mit dem Ausbau der Rettungswache Süßen begonnen und auch für den Interimsstandort in Bartenbach gebe es erste Überlegungen für eine dauerhafte Lösung und den Ausbau. Denn: „Die seitherigen Ergebnisse sind sehr ermutigend. Es war eine sinnvolle Entscheidung und verkürzt die Hilfsfristen für den Schurwald und das nördliche Stadtgebiet erheblich.“ Gemeinsam mit der Stadt werde derzeit die Integrierte Leitstelle räumlich und technisch modernisiert. „Wir wollen im Oktober die technische Ausstattung vergeben und im zweiten Quartal des kommenden Jahres alle Modernisierungsarbeiten abgeschlossen haben“, erläuterte Andreas Bachmann, der Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis.
In der Fahrzeughalle der DRK-Kreisgeschäftsstelle besichtigten die beiden Vertreterinnen der AOK den modernen Fuhrpark des DRK und nahmen mit großem Bedauern und Unverständnis einmal mehr Kenntnis davon, dass auch die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes immer wieder verbalen und tätlichen Angriffen ausgesetzt sind. „Auch wir leben also leider nicht auf der Insel der Glückseligen und versuchen deshalb, auf allen Kommunikationswegen für Verständnis und Respekt für unsere engagierten Mitarbeitenden zu werben“, so Peter Hofelich.