Geislingen - Es ist aktuell wie selten zuvor, das Thema der diesjährigen Wechselausstellung im Rotkreuz-Landesmuseum in Geislingen: Es geht um den Respekt vor Menschen in Uniformen, denn dieser sei keine Selbstverständlichkeit mehr, teilt der DRK-Kreisverband mit.
„Als wir uns im Sommer des vergangenen Jahres über das Konzept der Ausstellung unterhielten, konnten wir nicht ahnen, wie aktuell das Thema sein wird“, stellte Jens Currle, der Leiter des Museums, bei der Eröffnung der Schau vor zahlreichen Gästen fest. Noch nie sei eine Eröffnung „auf so großes Interesse gestoßen“, freute sich Currle und lud die Gäste zu Führungen ein.
Peter Hofelich, Präsident des DRK-Kreisverbandes, verwies darauf, dass das Thema Respekt „ein gemeinsames Anliegen aller Blaulichtorganisationen“ sei, dass Demokratie nur funktioniere, „wenn wir respektvoll miteinander umgehen und zusammenhalten. Dazu braucht es zivilgesellschaftliche Organisationen wie das Rote Kreuz.“ Dessen Mitarbeitende seien nicht im gleichen Maße von Übergriffen betroffen wie die Polizei. „Aber auch wir spüren Manches, was beunruhigt.“ Er bedankte sich bei den zahlreichen Ehrenamtlichen bei DRK und Polizei, die die Ausstellung erst möglich gemacht hatten.
Polizeipräsident Markus Eisenbaum: „Das Thema der Ausstellung ist gesellschaftlich hochrelevant und geht uns alle an.“ Das habe die Silvesternacht in Berlin gezeigt mit „neuen Dimensionen der Grenzüberschreitung“. Er mahnte die Medienschaffenden an, mit Berichterstattung „dieser Entwicklung entgegenzuwirken“. In Stuttgart sei es mit der Stadt gelungen, für eine ruhigere Silvesternacht zu sorgen.
Das Museum in der Heidenheimer Straße ist von März bis November am ersten Samstag und am zweiten Sonntag des Monats von 13 bis 17 Uhr geöffnet.