Geislingen / Wiesensteig - Die Bergwachtjugend Geislingen-Wiesensteig zeigte jüngst beim Bergwachthock am Himmelfahrtstag eindrucksvoll ihr Können. Bei der Vorführung ging es darum, einen schwer verletzten Mountainbiker aus steilem Gelände sicher zu bergen. Ort des Rettungsszenarios, das Bergwachtler Peter Zennegg den Hockbesuchern erläuterte, war der steile Hang neben der Stützpunkthütte am Bläsiberg nahe Wiesensteig.
Schnell waren die jugendlichen Bergretter nach der Alarmierung beim laut klagenden „Verletzten“, um die Gebirgstrage in eine sichere Position zu bringen. „Wo tut es weh?“, war die erste Frage der angehenden Bergretterin Clara aus Wiesensteig an den verletzten Mountainbiker. Sie habe dabei nach einem vorgegebenen Rettungs- und Prüfmuster vorzugehen, beschreibt die 15-Jährige ihr Handeln. So gelte es zu prüfen, ob Atmung und Kreislauf stabil sind und der Unglücksrabe bei Bewusstsein ist. Äußere Verletzungen und eine eventuelle Fraktur müssten abgeklärt und gegebenenfalls behandelt werden.
Schnell war eine Vakuumschiene am Bein des Verletzten angebracht. Fest verpackt im Bergrettungssack, ging es, unterstützt von weiteren Jugendlichen der Bergwacht, mit der Gebirgstrage am Seil gesichert zu den wartenden Sanitätern im Tal. Die Einsatzgrundsätze, wie die Erstversorgung, die Bedienung des Funkverkehrs und die Kommunikation mit dem Notarzt – wie im Ernstfall – habe wie am Schnürchen geklappt. Dies ist die zusammenfassende Beurteilung von Jugendleiter Jonas Keck, der von Oliver Seibold aus Wiesensteig bei der Jugendarbeit tatkräftig unterstützt wird. Er würde sich freuen, wenn noch mehr Jugendliche – sowohl Jungs wie Mädchen im Alter zwischen zehn und 16 Jahren zur Bergwacht finden würden. Ziel der Jugendarbeit sei es, so Keck, die künftigen Bergretter mit Spaß und Begeisterung an die Aufgaben der Bergwacht heranzuführen. In der Zukunft über den erkennbar leistungsfähigen Nachwuchs für die Rettung im unwegsamen Gelände verfügen zu können, freut sich ganz besonders natürlich auch der Leiter der Bergwacht Geislingen–Wiesensteig, Niko Schneider.