Alle zwei Jahre findet der Tag der offenen Tür traditionell zusammen mit dem Kinderfest der Klinik am Eichert statt. Ein zwischen DRK-Zentrum und Klinik verkehrendes Pendel-Bähnle verband die beiden Veranstaltungsorte mehrmals pro Stunde und wurde intensiv genutzt.
Besonders großer Andrang herrschte bei einer Schauübung am Nachmittag. Dabei zeigten verschiedene Gliederungen des DRK ihre Leistungsfähigkeit und wie reibungslos das Zusammenspiel im Notfall funktioniert. Ehrenamt und Hauptamt arbeiteten bei der simulierten Rettung einer abgestürzten Fallschirmspringerin Hand in Hand. Die Notfallrettung wurde unter echten Bedingungen simuliert, inklusive Verkehrssperrung und Bergung einer vom Team Notfalldarstellung täuschend echt geschminkten DRK-Mitarbeiterin, die bis zu ihrer Rettung in einem hohen Baum verharrte.
Beteiligt waren die Rettungshundestaffel, die Bergwacht, das Jugendrotkreuz, welches die Erstversorgung vornahm, sowie der Hausnotrufdienst. Hausnotrufdienst beim Einsatz im Gelände? Ja, denn die Abteilung Sozialarbeit bietet den DRK-Mobilruf an, mit dessen Hilfe die verunglückte Extremsportlerin die Helfer alarmieren konnte.
Auch sonst gab es den ganzen Tag über rund um das Göppinger DRK-Zentrum viel zu sehen. Eine Besonderheit war der Einsatzleitwagen, den die Bereitschaft Eislingen mitgebracht hatte; kommt er doch nur bei Großlagen und Katastrophen zum Einsatz.
Der Rettungsdienst stellte vier Fahrzeuge aus und vor, darunter auch einen Adipositas-Rettungswagen. Überall standen freundliche Mitarbeiter Rede und Antwort. Das DRK-Landesmuseum aus Geislingen war mit zwei historischen Fahrzeugen vor Ort. Immer wieder umlagert war auch der Scirocco des Organtransports.
Hochkonjunktur herrschte aufgrund der warmen Witterung den ganzen Tag über am Eisstand. Die Firma Apetito – Partner des DRK-Angebots „Essen auf Rädern“ - hatte dafür Eis gespendet; der Erlös kommt der Ehrenamtsarbeit des DRK zugute. Den Service des Pflegedienstes, Blutdruck und Blutzucker messen zu lassen, hatte man da am besten schon hinter sich. Kurz entspannen konnte man sich bei einer wohltuenden Handmassage der Mitarbeiterinnen des Seniorenzentrums Hattenhofen.
Viele Familien mit ihren Kindern nutzten das bunte Programm für einen Ausflug. Gerald Spiegelhalder aus Heiningen war mit seiner Familie gekommen. Er hatte von dem Angebot in der NWZ gelesen und die Gelegenheit zu einem Familienausflug genutzt. Nach dem Essen vor Ort zeigte er sich neugierig, was es so gibt, gerade auch für den vierjährigen Sohn. Lange suchen musste er sicher nicht. Denn das Angebot für die Kleinsten war umfangreich und vielfältig. Der DRK-Ortsverband Geislingen hatte eine Hüpfburg aufgebaut. Besondere Attraktionen für die jüngsten Besucher hatte sich das Jugendrotkreuz einfallen lassen: Neben dem Kinderschminkstand gab es eine Schokokuss-Schleuder. Spannend auch, die Vorführungen der Rettungshundestaffel sowie die Möglichkeit zu gesicherten Abseilübungen mit der Bergwacht.
Bei der Migrationsberatung gab es ein Angelspiel, bei dem einzelne Begriffe verschiedenen Sprachen zugeordnet werden mussten. Die Sozialarbeit sorgte für glänzende Kinderaugen mit vielen, großen und in der Sonne herrlich glänzenden Seifenblasen. Im Bärenhospital der Abteilung Rotkreuzdienste wurden die so kuschligen wie treuen Begleiter in Kindertagen versorgt. Dabei bot der Tag auch Anlass, dem Nachwuchs zu zeigen welch spannende Aufgaben mit gesellschaftlichem Mehrwert beim DRK bereits auf Kinder und Jugendliche warten.
Sehr angetan vom gelungenen Rahmenprogramm zeigte sich Michael Witke aus Salach. Es sei geeignet viele Menschen zu erreichen und dabei zu zeigen, was die Rettungsdienste leisteten: „Es wird nicht nur mit Blaulicht durch die Gegend gefahren“, betonte der Feuerwehrmann aus Salach, der an dem Tag vor allem auf die Technik, die Schauübung sowie darauf gespannt war, „was die Kollegen so treiben“; schließlich kenne man sich von so manchen Einsätzen.
Die Organisatorin des Tages, Bettina Merten, zeigte sich hocherfreut über die gelungene Veranstaltung. Großen Dank sprach die Verantwortliche für Fundraising, Qualitätsmanagement und Veranstaltungen für den Kreisverband den über 80 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern aus, die ganz wesentlich zum Gelingen beigetragen hatten. „Das Engagement ist außergewöhnlich“, sagte Merten bei einer Zwischenbilanz während des Tages der offenen Tür inmitten vieler gut gelaunter Besucher. Für jeden Stand, jedes Angebot hätten sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Freiwillige gemeldet. Nur Dank dieser Unterstützung war der Tag der offenen Tür wieder ein „rundum gelungener Tag“, so Merten.