„Abenteuer Menschlichkeit – das ist die Devise des Deutschen Roten Kreuzes und auf dieses Abenteuer habt Ihr Euch eingelassen“, begrüßte Peter Hofelich, Präsident der Hilfsorganisation im Landkreis Göppingen an einem Samstag Ende November etwa 90 Schüler*innen aus dem gesamten Kreisgebiet zum jährlichen Schulsanitätstag in der Schubart-Realschule in Geislingen. „Unsere Gesellschaft ist eine verletzliche Gesellschaft, es kann viel passieren.“ Deshalb brauche es „Menschen wie Euch, Menschen, die mitmachen und sich engagieren und die wissen, wie sie helfen können“. Er bekräftigte einmal mehr, dass sich der DRK-Kreisverband, der sich auch im sozialen Bereich für Kinder und Familien ebenso engagiere wie für Senior*innen, vehement gegen die geplanten Kürzungen durch den Landrat wehren werde, Kürzungen, die letztendlich auch die Schüler*innen des Landkreises treffen würden.
„Ihr seid diejenigen, die in Krisenfällen helfen könnt“, hob Sabine Probst, Schulleiterin der Geislinger Bildungseinrichtung und selbst DRK-Therapiehundeführerin in ihrer Begrüßung in der Mensa hervor. Und: „Unsere Gesellschaft würde nicht funktionieren ohne Ehrenamt.“ Sie dankte dem DRK für sein Engagement an der Schule und dem Team, das sich einmal mehr ehrenamtlich engagierte und für den reibungslosen Ablauf des Schulsanitätstags sorgte.
Eine erste Gruppe von Schüler*innen ließ sich von der DRK-Bergwacht Göppingen im Foyer der Schule abseilen. Manche mit sichtlicher Begeisterung, andere ausgesprochen vorsichtig. „Cool!“ das einhellige Urteil danach. „Ich könnte mir vorstellen, mich später bei der Bergwacht zu engagieren“, stellte ein kleines Mädchen begeistert fest, nachdem es wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte.
Im Schulhof stellte das Team der Göppinger Bergwacht anschließend das Einsatzfahrzeug vor und erklärte bei eisigen Temperaturen die umfangreiche Ausstattung.
Wie wichtig die DRK-Rettungshunde sind, machten Jennifer Zickner, Martin Schiedel und Miriam Ulbrich mit ihren Vierbeinern zunächst in der Theorie deutlich und zeigten dann den aufmerksamen Schulsanitäter*innen, wie sie ihre Hunde trainieren, mit welcher Freude die Tiere es kaum erwarten konnten, einen „Vermissten“ zu suchen.
Bettina Steinbacher vertieft das Wissen der Schulsanitäter*innen in verschiedenen Szenarien der Ersten Hilfe und Anika Fink mit ihrem Team hatte die Notfalldarstellung organisiert – hier wurde viel gelacht, aber auch mit großer Ernsthaftigkeit gearbeitet, wie an allen sechs Stationen. Die Schulsanitäter*innen bewiesen, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und wissen, welch wichtigen Dienst sie an ihrer Schule übernehmen.
Dominik Wörz und seine Kollegen vom Ortsverein Geislingen-Oberes Filstal hatten ein Fahrzeug des Katastrophenschutzes mit nach Geislingen gebracht. Auch hier zeigten sich die Schulsanitäter*innen beeindruckt von der vielfältigen Ausstattung, die in großen Einsätzen, nach Überschwemmungen, Unfällen mit vielen Beteiligten oder nach Bränden zum Einsatz kommt.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen – es gab Maultaschen und Kartoffelsalat – und einem Gruppenfoto wurde am Nachmittag weitergearbeitet. Zufrieden zeigte sich am Nachmittag Tobias Neugebauer. Er hatte den Schulsanitätstag zum zweiten Mal organisiert und bedankte sich ebenfalls bei den vielen ehrenamtlichen Rotkreuzlern*innen, die sich wieder für die Nachwuchsgewinnung engagiert hatten.
Am DRK-Schulsanitätstag beteiligten sich die Schubart-Realschule, die Lindenschule, die Uhland-Schule, die Daniel-Straub-Realschule und das Helfenstein-Gymnasium aus Geislingen, die Pestalozzi-Schule und die Hermann-Hesse-Realschule Göppingen, der Schulverbund Süßen, die Uhinger Hieberschule, die Freie Waldorfschule Filstal sowie die Silcherschule aus Eislingen.
Der DRK-Kreisverband Göppingen unterstützt etwa 20 Schulen im gesamten Landkreis bei den Schulsanitätsdiensten. Weitere Informationen unter www.drk-goeppingen.de/start/angebote/kinder-jugend-und-familie/schularbeit/schulsanitaetsdienste.html

