Süßen - Johannes Bauernfeind, Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils und Vize-Vorsitzender des Bereichsausschusses, und Bürgermeister Marc Kerstin freuen sich über die in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaute DRK-Rettungswache in Süßen. So war sie zunächst Anfang 2004 in ein Provisorium gezogen. Zwei Jahre später konnte ein Neubau eingeweiht werden. Seit Januar 2015 ist auch ein Notarzt in Süßen stationiert. „Die Rettungswache hat die Versorgung der Menschen des mittleren Fils- und des Lautertals erheblich verbessert“, weiß Peter Hofelich, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Göppingen. „Dank unserer Kooperation mit dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) konnten wir die Rettungswache mit zwei neuen Fahrzeugen ausstatten und sie zum dritten wichtigen Standort nach Göppingen und Geislingen ausbauen“, so Peter Hofelich. Das DRK hat ein neues Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) beschafft, das mit umfangreicher medizintechnischer Ausrüstung ausgestattet ist. Gerhard Ritz, stellvertretender Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Kreis, stellte das Fahrzeug vor. Gleichzeitig mit dem DRK hat auch der ASB seinen Fuhrpark am Standort Süßen ausgebaut. Joachim Veiel führte den neuen Rettungswagen vor.
Im Sommer hatten der ASB und das DRK eine Kooperation geschlossen und begegnen so dem bundesweiten Fachkräftemangel bei Notfallsanitätern und Rettungsassistenten, der beide Verbände gleichermaßen trifft. „Dies war eine innovative Lösung“. Achim Dippold, Geschäftsführer des ASB Alb & Stauferland, betonte „das partnerschaftliche Miteinander“. Seit Juli, dem Beginn der Zusammenarbeit, waren die Notfallkräfte bislang weit über 400 Mal ausgerückt und haben erste Hilfe geleistet.
Die 2006 gebaute Rettungswache ist zwischenzeitlich viel zu klein geworden. „Wir erarbeiten derzeit ein Raumprogramm“, erläuterte Jochen Haible, Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis. Ende des kommenden Jahres wird mit dem Bau eines großzügigen Anbaus dem Provisorium ein Ende bereitet werden. Entsprechende Förderanträge werden eingereicht. Der Süßener Bürgermeister Marc Kersting sagte dem DRK „Unterstützung für schnelle und unbürokratische Lösungen“ zu.
Neubau im Göppinger Norden
„Es gibt noch ein paar Flecken, wo wir besser sein könnten“, sagte Johannes Bauernfeind mit Blick auf die Hilfsfristen. Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Kreis – ihm gehören Vertreter der Rettungsdienste und Krankenkassen an – hat zugestimmt, die Infrastruktur des Rettungswesens auszubauen. Das DRK konzipiert eine Rettungswache in Göppingens Norden. Von dort werden die Menschen des Schurwaldes im Notfall schnelle Hilfe bekommen.