Kreis Göppingen. „Die notärztliche Versorgung der Menschen des Landkreises in Notfällen konnte im vergangenen Jahr deutlich verbessert werden – und zwar von Geislingen bis Ebersbach“, betont Alexander Sparhuber, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Göppingen. Insbesondere im unteren Filstal und im westlichen Bereich von Göppingen seien die Notärzte seit dem Bau der Interims-Notarztwache „Göppingen-Öde“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Berufsschulzentrum und zum Klinikum Christophsbad deutlich schneller an ihrem Einsatzort. „Wir werden noch in diesem Jahr mit dem Bau der dauerhaften Notarztwache beginnen.“
„Beim Bau der Notarztwache Göppingen-Öde gehen wir in Vorleistung“, betont der DRK-Kreisgeschäftsführer. „Denn leider wurde unser Förderantrag im vergangenen Jahr nicht berücksichtigt.“ Was sicherlich auch daran liege, dass die Landesregierung regelmäßig nicht genügend Fördermittel bereitstelle. Er zeigt sich überzeugt, dass der DRK-Kreisverband Zuschüsse in Höhe von bis zu 90 Prozent vom Land Baden-Württemberg erhalten wird. „Bis dahin müssen wir zwischenfinanzieren.“
Eine zweite wichtige Neuerung war der Umzug der Notärzte vom Geislinger Gesundheitszentrum Helfenstein in die DRK-Rettungswache. „Das verkürzt die Ausrückzeit deutlich“, erklärt Andreas Bachmann, der Leiter des Rettungsdienstes des DRK-Kreisverbandes Göppingen. Zudem wurde im vergangenen Jahr die Verkürzung der bisherigen 15-minütigen Hilfsfrist durch die Änderung des Landesrettungsdienstgesetzes beschlossen. Die Hilfsfrist ist die Zeit, die es von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Rettungskräfte dauert. Weil das Land die Vorgaben zur Ermittlung der neuen Hilfsfrist aber noch nicht ausformuliert hat, „wird aktuell noch die alte 15-minütige Hilfsfrist erfasst“, erklärt Andreas Bachmann. Er unterstreicht: „Wir sind in 96,67 Prozent aller Alarmierungen innerhalb dieser Frist am Einsatzort. Das ist weiterhin Spitzenwert im Land.“
Der DRK-Rettungsdienst im Landkreis Göppingen
Dem Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes gehören 158 Mitarbeitende an. Aktuell werden 20 Notfallsanitäterinnen und -sanitäter ausgebildet.
Andreas Bachmann, der Leiter des DRK-Rettungsdienstes, verzeichnet einen leichten Rückgang der Einsatzzahlen im vergangenen Jahr. So waren die Rotkreuzler 13.225 (2023: 13.323) Mal von den Kollegen der integrierten Leitstelle alarmiert worden. Der Leiter des DRK-Rettungsdienstes erklärt dies mit der sogenannten Vorabdelegation. Die erlaubt den Notfallsanitätern deutlich mehr Indikationen als in früheren Jahren. Die Notärzte rückten 7145 Mal aus (2023: 7747). Auch die Zahl der Krankentransporte sank von 15.119 auf 14.692 im Jahr 2024.