· PM 2025

Notärztliche Versorgung weiter verbessert

Die Versetzung der Notärzte in Geislingen ins DRK-Zentrum und der Bau der DRK-Interims-Notarztwache „Öde“ in Göppingen tragen wesentlich zur optimierten Versorgung der Menschen im Notfall bei.

„Die notärztliche Versorgung der Menschen des Landkreises in Notfällen konnte im vergangenen Jahr deutlich verbessert werden – und zwar von Geislingen bis Ebersbach“, betont Alexander Sparhuber. Insbesondere im unteren Filstal und im westlichen Bereich von Göppingen sind die Notärzte seit dem Bau der Interims-Notarztwache „Göppingen-Öde“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Berufsschulzentrum und zum Klinikum Christophsbad deutlich schneller an ihrem Einsatzort. „Wir werden noch in diesem Jahr mit dem Bau der dauerhaften Notarztwache beginnen“, informiert der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Göppingen anlässlich des europäischen Tages des Notrufes am 11. Februar 

Beim Bau der Notarztwache „Göppingen-Öde gehen wir in Vorleistung“, betont der DRK-Kreisgeschäftsführer. „Denn leider wurde unser Förderantrag im vergangenen Jahr nicht berücksichtigt.“ Was sicherlich auch daran liege, dass die Landesregierung regelmäßig nicht genügend Fördermittel bereitstelle. „Es gibt aus den Vorjahren einen ’Förderstau‘ für den Bau von dringend notwendigen Notarzt- und Rettungswachen von rund 60 Millionen Euro“, weiß Alexander Sparhuber. Er zeigt sich überzeugt, dass der DRK-Kreisverband zwar Zuschüsse in Höhe von bis zu 90 Prozent vom Land Baden-Württemberg erhalten wird. „Die Frage ist wann. Bis dahin müssen wir zwischenfinanzieren.“ Er geht von 1,4 Millionen Euro Baukosten aus. 

Eine zweite wichtige Neuerung, die den Menschen insbesondere im östlichen Landkreisgebiet zugutekommt, war der Umzug der Notärzt*innen vom Geislinger Gesundheitszentrum Helfenstein in die DRK-Rettungswache. „Das verkürzt die Ausrückezeit deutlich“, erklärt Andreas Bachmann, der Leiter des Rettungsdienstes des DRK-Kreisverbandes Göppingen. „Auch hier konnte also die Versorgung der Menschen in Notfällen mit notärztlicher Beteiligung erheblich verbessert werden“, bekräftigen Alexander Sparhuber und Andreas Bachmann.

Zudem wurde im vergangenen Jahr die Verkürzung der bisherigen 15-minütigen Hilfsfrist auf zwölf Jahren durch die Änderung des Landesrettungsdienstgesetzes beschlossen. Die Hilfsfrist ist die Zeit, die es von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Notärzt*innen bzw. Rettungskräfte am Notfallort dauert. Weil das Land die Vorgaben zur Ermittlung der neuen Hilfsfrist aber noch nicht ausformuliert hat, „wird aktuell noch die alte 15-minütige Hilfsfrist erfasst“, so Andreas Bachmann. Er unterstreicht: „Wir sind in 96,67 Prozent aller Alarmierungen innerhalb dieser Frist am Einsatzort. Das ist weiterhin Spitzenwert im Land.“ Die Umsetzung der zwölfminütigen Hilfsfrist wird organisatorische Maßnahmen und weitere Rettungsmittel erfordern. Erste Schritte wurden mit den beiden grundsätzlichen Maßnahmen im vergangenen Jahr bereits umgesetzt. 

Statistisches:

Dem Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes gehören 158 Mitarbeitende an. Aktuell werden 20 Notfallsanitäter*innen ausgebildet.Andreas Bachmann verzeichnet einen leichten Rückgang der Einsatzzahlen im vergangenen Jahr. So waren die Rotkreuzler*innen 13 225 (2024: 13 323) Mal von den Kolleg*innen der Integrierten Leitstelle alarmiert worden. Der Leiter des DRK-Rettungsdienstes erklärt dies mit der sogenannten Vorabdelegation. Die erlaubt den Notfallsanitäter*innen deutlich mehr Indikationen als in früheren Jahren. Notärzt*innen rückten 7 145 Mal aus (2024: 7 747). Auch die Zahl der Krankentransporte sank von 15 119 auf 14 692.