Ein Container mit Aufenthalts- und Ruheraum, eine provisorische Garage für das Notarztfahrzeug – noch sind die Einrichtungen für den dritten Notarztstandort bei der Rettungswache des DRK-Kreisverbandes in Süßen nur für die kommenden zwei Jahre bereitgestellt worden. Bei der offiziellen Einweihung zeigten sich Vertreter der Politik, der Krankenkassen und des DRK indes überzeugt davon, dass die Erfahrungen zeigen werden, dass der Standort wichtig und richtig ist.
„Wir freuen uns über diesen enormen Schritt“, betonte Peter Hofelich, Präsident des DRK-Kreisverbandes. Zeige doch der Blick auf die Landkarte, „dass das mittlere Filstal und das Lautertal zu den am dichtesten Gebieten des Landkreises zählen“. „Der zentrale Standort wird auch die Notarztversorgung in Richtung Geislingen und auf die Alb verbessern“, ergänzte DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber. Im Sinne der guten medizinischen Versorgung der Bevölkerung war deshalb die Einrichtung des dritten Notarztstandorts im Kreis äußerst wichtig. Das hatte der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Landkreis Göppingen unter Vorsitz von Peter Hofelich im vergangenen Jahr so gesehen. Während die Alb Fils Kliniken im Landkreis Göppingen die Notärzte stellen – rund 30.000 Euro Kosten fallen jährlich an – steuert der DRK-Kreisverband Göppingen die Notarzteinsatzfahrzeuge bei und stellt drei Rettungsassistenten für die Unterstützung des Notarztes bei seinen Einsätzen ab. In das Provisorium und das Fahrzeug wurden 50.000 Euro investiert.
Mit dem dritten Notarztstandort „werden wir weiterhin die geforderten Mindeststandards übertreffen“, so Peter Hofelich. „Ich freue mich für alle Krankenkassen, dass wir es geschafft haben, diesen solitären Standort Süßen zu realisieren“, betonte Johannes Bauernfeind, Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils auch namens seiner Kollegen Jürgen Matkovic (WMF BKK) und Roland Schwarz (IKK Göppingen). Der weitere Notarzt „bedeutet deutlich mehr Versorgungssicherheit und eine bessere Erreichbarkeit. Daran haben wir gemeinsam gearbeitet“. Johannes Bauernfeind freute sich zudem, dass die „bessere Erreichbarkeit zu vertretbaren Kosten“ realisiert werden konnte. Für Süßens Bürgermeister Marc Kersting „ist dies ein schöner Tag für das mittlere Filstal und das Lautertal“. Er be-dankte sich „für die wegweisenden Entscheidung“ und sagte zu, „bei Problemen immer ein offenes Ohr zu haben“. Er verwies dabei auf den einzigen Wermutstropfen in der Freude über die verbesserte notärztliche Versorgung: Die Verkehrsanbindung des Bereichs der ehemaligen Kammgarnspinnerei Stahl ist nicht optimal. Zwar wird die neue B 466 in unmittelbarer Nähe zur vor acht Jahren eingerichteten Rettungswache verlaufen. Ein Anschluss im Osten Süßens ist aber zumindest vorläufig nicht geplant.
Die insgesamt 15 Notärzte, die in Süßen Dienst haben, werden von 7 bis 23 Uhr erreichbar sein. Die Rettungswache ist weiterhin rund um die Uhr besetzt. Neben der Stadt Süßen sind die Mitarbeiter der Rettungswache Süßen – und damit auch der neue Notarzt – für die Gemeinden Donzdorf, Gingen, Lauterstein, Ottenbach, Salach und Schlat zuständig. Sie betreuen damit rund 40.000 Einwohner.
Sehen Sie hier den kurzen Bericht der Filstalwelle.