Es gehört im Wiesensteiger Gemeinderat zur alljährlichen Tradition im November, denjenigen zu danken, die sich mit einer Blutspende für andere einsetzen. Am Montagabend war es Henry Lachmann, der für 25 Blutspenden von Bürgermeister Gebhard Tritschler geehrt wurde. Ebenfalls erhielt Ellen Morschhauser für zehn Spenden eine Ehrung, die aber selbst terminlich verhindert war.
Tritschler hob hervor, wie wichtig die gute Tat ist. Zudem „weiß keiner, ob er in eine Situation kommt, in der er eine Blutspende benötigt“. Bernd Hamann, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Geislingen-Oberes Filstal, dankte den beiden Spendern. Es sei nach wie vor sehr wichtig, die Bedeutung der Blutspende ins Bewusstsein zu rufen.
Gemeinderat Sven Gajo regte an, der DRK-Blutspendedienst solle nicht nur auf die vorherige Termin-Reservierung übers Internet setzen. Das könnte den ein oder anderen davon abhalten, spontan zu kommen. Früher sei es besser gewesen. Für ihn hatte Hamann aber gute Nachrichten parat: Man könne sich auch erst fünf Minuten vorher online registrieren, „wir kriegen das sofort mit“. Der Blutspendedienst setze auf die Termine, damit sie die Spender gut einteilen können und „es nicht so schwungvoll wird“. Und wenn trotzdem jemand einfach so kommt? „Ich hab noch niemanden heimgeschickt“, so Hamann.
Tritschler glaubt, dass es gerade die erste Spende ist, die vielleicht ein wenig Bammel macht. Was hat also Henry Lachmann motiviert? „Wenn der Vater geht, geht man halt auch mal mit“, antwortete der 25-Jährige und sorgte für Gelächter am Ratstisch. Das sogar noch lauter wurde, als er lobte, dass es danach „auch eine gute Mahlzeit“ gibt.
