Kreis Göppingen - Menschen, die einen Herzstillstand erleiden, sind auf unsere sofortige Hilfe angewiesen. Für sie zählt jede Sekunde. Doch die Bereitschaft in der Bevölkerung, Patienten mit plötzlichem Herzkreislaufstillstand zu reanimieren, sei immer noch viel zu gering, kritisiert etwa die Deutsche Herzstiftung. In Deutschland sterben pro Jahr 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod und Herz-Kreislauf-Stillstand. In der bundesweiten Woche der Wiederbelebung soll die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisiert werden. Das Rote Kreuz (DRK) hat für den Kreis Göppingen diverse Aktionen organisiert.
Viele Menschen stehen laut DRK vor einem schier unlösbaren Problem, wenn sie einen Bewusstlosen vor sich haben. Denn die wenigsten kennen demnach Wiederbelebungsmaßnahmen oder trauen sie sich zu. Laut des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) beginnen Laien nur bei jedem fünften Betroffenen mit einer Reanimation – obwohl jeder zweite Kollaps beobachtet wird. Deutschland zählt damit zu den Schlusslichtern in Europa.
Dass es nicht schwer ist, Menschenleben zu retten, zeigen der Berufsverband Deutscher Anästhesisten, die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin, der GRC sowie die Stiftung Deutsche Anästhesiologie mit der von ihnen erstmals 2013 initiierten „Woche der Wiederbelebung“. Die Initiative zielt darauf ab, die Maßnahmen zu vermitteln, mit denen im Ernstfall Laien vom Herzstillstand Betroffene reanimieren können.
Das DRK wird vom 21. bis 23. September die Schüler des Göppinger Freihof-Gymnasiums über das Thema Wiederbelebung informieren und dazu schulen. Ebenfalls am 23. September findet in der Göppinger Klinik am Eichert eine Veranstaltung speziell für die Kreisärzteschaft statt. Am 25. September (17 bis 20 Uhr) will das DRK die breite Bevölkerung mit einem Info-Stand beim Nel Mezzo in Geislingen, einen Tag später von 9.30 bis 16 Uhr in der Göppinger Fußgängerzone ansprechen.