„Die Hunde!“ Zwei Jungs aus Albershausen sind sich einig: Was die Rettungshunde-Teams präsentiert haben, war einer der Höhepunkte des Tag der offenen Tür des DRK-Ortsvereines Hattenhofen-Voralb. Auch die Eltern sind begeistert: „Das ist ja toll, was hier alles gezeigt wird! Und wie vielfältig das DRK ist!“ Die Rotkreuzler*innen hatten anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens in ihr Gemeinschaftshaus an der Schützenstraße eingeladen und boten ihren zahlreichen Gästen gemeinsam mit den Partnern aus dem DRK-Kreisverband ein vielfältiges und buntes Programm.
Hoch hinaus ging es etwa bei der DRK-Bergwacht. Ein kleines Mädchen stellte zunächst den Rekord beim Kistenstapeln auf, erreichte beinahe die Dachkante. Mats Bachmann präsentierte gemeinsam mit dem Maskottchen, einem vielarmigen Oktopus, das Jugendrotkreuz. „Wir sind eine gute Gemeinschaft und lernen, mit einfachen Mitteln, erste Hilfe zu leisten.“ Seit drei Jahren engagiert sich der 15-Jährige beim Rotkreuz-Nachwuchs und sieht seine berufliche Zukunft „in diesem Bereich“. Das vom Rotkreuz-Landesmuseum präsentierte historische Fahrzeug, das zu einem rollenden Museum umfunktioniert wurde, zeigte augenscheinlich im Vergleich mit modernen Einsatzfahrzeugen, wie sehr sich die Ausstattung im Laufe der Jahrzehnte grundlegend verändert hat.
Bei verschiedenen Übungsszenarien stellten die Rotkreuzler*innen eindrucksvoll ihre Professionalität unter Beweis. Etwa, als es galt, einen gestürzten E-Scooter-Fahrer zu versorgen oder gemeinsam mit einem „Helfer-vor-Ort“ einen bewusstlosen Menschen zu reanimieren. Unterstützt werden die Ehrenamtlichen seit einiger Zeit bei ihren Einsätzen auch aus der Luft – Drohnenpilot Lukas Holzapfel präsentierte das moderne Fluggerät, das insbesondere den DRK-Nachwuchs begeistert.
„Ich bin sehr froh, dass wir so ein gut aufgestelltes Rotes Kreuz in unserer Gemeinde haben mit Sanitätsbereitschaft und Schnelleinsatzgruppe, mit Helfern vor Ort und der Einsatzeinheit des Katastrophenschutzes und dem Jugendrotkreuz“, freute sich Bürgermeister Jochen Reutter, der dem Ortsverein, zu dem seit 2005 zahlreiche weitere Voralbgemeinden zählen, vorsteht.
Die zahlreichen Gäste waren nicht nur aus dem Voralbgebiet gekommen. Die weiteste Anreise hatte zweifelsohne Joachim Hurst. Der Geschäftsführende Vorstand des DRK-Kreisverbands Offenburg war eigens aus Südbaden angereist und war beeindruckt vom Engagement, aber auch von den modernen Räumlichkeiten. Dietmar Frey hatte ihn während des Einsatzes im Ahrtal im Sommer 2022 kennengelernt und ihn in die Voralbgemeinde eingeladen.
„Jetzt lasse ich mich noch schminken“, betonte der kleine Albershäuser, nachdem er sich auf der Hüpfburg ausgetobt hatte und zog seine Eltern in die große Fahrzeughalle des Ortsvereins, in der die Feldküche aufgebaut war und für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt wurde. Hier startete auch die DRK-Rallye. Wer aufmerksam war, konnte ganz leicht alle Fragen beantworten und einen der attraktiven Preise gewinnen.