Kreis Göppingen - Ingrid Schiller-Grenz ist gleich am ersten Tag zum Schnelltesten gegangen. Die Möglichkeit, sich in kleineren Gemeinden, wie in Hattenhofen, auf Corona testen zu lassen, sei ein guter Schritt in die richtige Richtung, so die Lehrerin. „Der Test nimmt einem dann doch einige Unsicherheiten“, sagt die Hattenhofenerin. Auch die Mitarbeiter der Kindertagesstätten freuen sich über das Angebot. In der Kinderbetreuung sei es kaum möglich, die Abstandsregeln einzuhalten, daher sei es umso wichtiger, sich regelmäßig testen zu lassen, so eine Erzieherin.
Um Andrang zu vermeiden, setzt das DRK auf Anmeldungen über die Homepage. Der Corona-Antigentest erfolgt über die Nase. Nach 15 Minuten Wartezeit ist das Testergebnis sichtbar. Kommende Woche soll es dann noch einfacher werden, indem das Testergebnis auch digital per QR-Code abgerufen werden kann. Seit Donnerstag können sich Mitarbeitende der Schul- und Kinderbetreuung beim DRK in Hattenhofen zwei Mal pro Woche auf Corona testen lassen. Privatpersonen können sich als Selbstzahler ebenfalls testen lassen. Getestet wird dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Das geht nicht nur in Hattenhofen, wo vorher schon die Apotheke und der Arzt Tests anboten und das DRK ergänzend hinzutritt, sagt Bürgermeister Jochen Reutter. In Zell bietet es die örtliche Apotheke. In Bad Boll hat die Gemeinde einer Apotheke die Schulturnhalle als Teststation zur Verfügung gestellt. Die Gemeinden Dürnau und Gammelshausen bieten es ihren Mitarbeitern von Kinderhaus und Grundschule in Zusammenarbeit mit einem Göppinger Apotheker an. „Innerhalb weniger Tage wurde das Procedere festgelegt und die Ehrenamtlichen geschult“, berichtet der Gammelshäuser Schultes Daniel Kohl. In Heiningen bietet die dortige Apotheke schon seit Wochen Tests an.
Das DRK, das in Hattenhofen stark verankert ist, ist auch in der Nachbargemeinde Schlierbach aktiv. Dort hat die Gemeinde eine Schnellteststelle eingerichtet. Bürgermeister Sascha Krötz lobt die Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf zwischen DRK, Feuerwehr und der Gemeinde. Perspektivisch sollen die Tests nicht nur, wie jetzt, für das Personal von Schule und Kinderbetreuung, sondern auch für Privatpersonen kostenlos sein. Besonderheit in Schlierbach: man bleibt während des Schnelltests im Auto sitzen. Die Gemeinde stellt bis zu 1300 Tests zur Verfügung. Die sollen dann bis Ende März ausreichen, so Sascha Krötz. Außerdem werden noch weitere 600 Tests, die für Mitarbeiter des Schulwesens und der Kindertagesbetreuung verfügbar sind, vom Land gestellt.
Ein Blick ins untere Filstal: In Ebersbach können sich die Lehrkräfte und das Personal der Kindertagesbetreuung auch direkt in den Einrichtungen testen lassen. Mobile Teams ersetzen damit das Aufsuchen einer zentralen Teststation.