Wiesensteig - Er sei so froh, dass es die Möglichkeit des Blutspendens gibt, sagte Achim Ohlert am Montagabend im Gemeinderat. In seiner Stimme lag so viel Dankbarkeit wie in seinen Worten, denn der Wiesensteiger ist derzeit selbst auf fremdes Blut angewiesen. Er bewundere den Rettungsdienst für das Engagement, das dieser aufbringe. Ohlert dachte dabei nicht nur an seine eigenen Erfahrungen, sondern betonte die Bedeutung der Blutspende auch ganz allgemein, denn neben ihm gebe es eben auch viele andere Bedürftige.
Aus Gründen wie diesen geht Jörg Kölle regelmäßig zur Blutspende. Und dafür wurde der Wiesensteiger zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung geehrt, genauer gesagt für 25 Spenden, wie Bürgermeister Gebhard Tritschler berichtete. Da Kölle an die Sache glaubt, sind inzwischen aber noch vier weitere Spenden hinzugekommen. Die Blutspende „ist ein sehr ernstes und sehr wichtiges Thema“, sagte Gebhard Tritschler. Der Rathauschef hält es für möglich, dass so manch ein Bürger vielleicht etwas Bammel vor der ersten Spende haben könnte, wenn man sich aber erst einmal getraut habe, merke man, „dass es ganz unspektakulär ist“. Die Wirkung dagegen ist enorm oder wie Tritschler es formulierte: „Man kann da viel Gutes tun und helfen.“
Auch Bernd Hamann, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Geislingen-Oberes Filstal, betonte die Notwendigkeit der Blutspende, denn seit Corona gebe es „kräftig fallende Zahlen“, wie er sagte. In Deutschland würden aber jeden Tag 15 000 Spenden benötigt. Das sei eine beachtliche Zahl. Pro Jahr dürfen Männer sechsmal zum freiwilligen Aderlass, Frauen viermal. Er sei dankbar für jeden Spender – ganz genau wie auch Achim Ohlert.