Das Elend der Menschen bei der Schlacht von Solferino im Juni 1859 bewegte den Schweizer Henry Dunant nachhaltig. Er gründete die internationale Rotkreuzbewegung, als deren Geburtsstunde der 24. Juni des Schlachtenjahres gilt. Seit fast 30 Jahren erinnern die Rotkreuz- und die Rothalbmondbewegung an die Schrecken von Krieg, an die Verzweiflung der Menschen, mit einem Fackellauf.
Weil er auch in diesem Jahr nicht stattfinden kann, entstand in Münster in Westfalen die Idee, ein „Licht der Hoffnung“ durch Deutschland bis nach Oberitalien zu tragen und so einmal mehr ein Statement gegen Krieg und Gewalt zu setzen.
Die ungewöhnliche Aktion startete am 8. Mai, dem Welt-Rotkreuz-Tag, und führte auch in den Landkreis Göppingen. Beim Rotkreuz-Landesmuseum nahmen Jens Currle und Christian Striso die Fackel entgegen. Jens Currle war von der Idee begeistert und hätte im vergangenen Jahr selbst am Fackellauf in der Nähe des Gardasees teilgenommen.
Die Fackel war über Rheinland-Pfalz nach Baden-Württemberg gekommen, hatten in Mannheim und Stuttgart Station gemacht, bevor sie nach Geislingen kam. Dort übernahmen sie Vertreter des Ortsvereines und brachten sie gemeinsam mit Jens Currle mit dem DRK-Oldtimer VW T1 Krankenwagen zur „Alten Türkheimer Steige“. Dort wurde sie an die Bergwacht Stuttgart übergeben.
Mit einem All Terrain Vehicle der Bergwacht ging es zum Reußenstein, wo sie an die Landesdirektorin der Bereitschaften Peggy Schirmer-Schmid übergeben wurde. Sie fuhr mit dem „Licht der Hoffnung“ weiter nach Biberach. Über Bayern und Österreich wird das „Licht der Hoffnung“ dann rechtzeitig am 24. Juni in Solferino eintreffen.
„Wir freuen uns, als Teil der weltweiten Rotkreuz-Familie auf diese Weise an Ausgangspunkt und die Motivation unseres Engagements erinnern zu können“, betonte Jens Currle, stellvertretender Vorsitzender des DRK-Ortsvereines Geislingen und Leiter des Rotkreuz-Landesmuseums.