„Wir haben einen Lebensmittelhändler gesucht, mit dem wir einen Lieferdienst für Lebensmitteln einrichten können“, sagt Alexander Sparhuber. „Ältere Menschen sind vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie besonders gefährdet. Wir wollen sie mit den Lebensmitteln des täglichen Bedarfs beliefern“, so der DRK-Kreisgeschäftsführer. So müssen sie das Haus nicht verlassen. Vor ihm steht in den Geschäftsräumen des 1902 gegründeten Lebensmittelhändlers Wagner in Göppingen eine Kiste mit der Auswahl „für eine Person und eine Woche“, so Irmela Schmidt vom DRK. Brot und Nudeln, Milch und Eier, Obst und Gemüse, aber auch Konserven und Toilettenpapier hat die Sozialarbeiterin zusammengestellt. Der Inhalt der Lebensmittelkiste kann variieren“, erklärt Gabriele Ladwig. Bei Bedarf können auch mehrere Lebensmittelpakete bestellt werden.
An einem Freitagnachmittag herrscht üblicherweise bei dem Göppinger Lebensmittelgroßhändler geschäftiges Treiben. Gastronomen aus der näheren und weiteren Umgebung decken sich für das Wochenende ein. In diesen Tagen ist freilich alles anders. Nur vereinzelt kommen Kunden in die großen Hallen im Göppinger Osten. „Wir wollen aber keine Lebensmittel vernichten müssen“, sagt Inhaber Uwe Ladwig. Tatsächlich sind seine Lager und Kühlhäuser nämlich gut gefüllt. Alleine: „Uns ist der Umsatz komplett eingebrochen. Wir beliefern normalerweise Gastronomiebetriebe im Umkreis von 200 Kilometer. Sie haben alle geschlossen.“ Da kam eine Anfrage vom DRK-Kreisverband Göppingen genau zum richtigen Zeitpunkt.
„Die Lebensmittel sind günstig, weil wir sie vom Großhändler beziehen“, betont Alexander Sparhuber. „Eine Lieferung kostet 30 Euro“. Das Angebot kann von Menschen im gesamten Landkreis wahrgenommen werden. „Die Lebensmittelpakete werden von Theresa Kienzle, die bei uns ein Freiwilliges Soziales Jahr leistet, und den Mitarbeitenden unseres Mobilen Sozialen Dienstes ausgefahren“, erläutert Alexander Sparhuber das Prozedere.