Ein kleiner Schritt für mich, ein riesiger Sprung für die Menschheit“, hat Neil Armstrong gesagt, als er als erster Mensch den Mond betrat. „Kleiner Schritt“ und Mond, das gibt es auch in Ebersbach. In der Kita Filsblick entstehen in der Mondgruppe zwölf neue Plätze.
„Ein kleiner Schritt“, sei das, sagt Eberhard Keller. Der Ebersbacher Bürgermeister freut sich über das Dutzend neue Plätze und erinnerte an den großen Bedarf in der Stadt. Die Gruppe ergänzt die bestehenden zwei Gruppen mit zusammen 45 Kindern, die in der Einrichtung des DRK-Kreisverbandes betreut werden. Der hatte, wie aus einer DRK-Mitteilung hervorgeht, im September vergangenen Jahres die Trägerschaft der Kita Filsblick in der Ebersbacher Innenstadt übernommen, und seitdem hat sich einiges getan. Der Name „Filsblick“ und das Team sind geblieben, in der ehemaligen Turnhalle im Erdgeschoss ist jetzt die neue, dritte Gruppe eingezogen.
Am Anfang gab es durchaus skeptische Stimmen, „vor allem wegen des Wegfalls der Turnhalle“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber und erinnert sich an die Aussage von Isabell Weisenburger, die DRK-Leiterin Familien und Migration: Erst seien wegen der geplanten Veränderungen viele interessiert, aber auch skeptisch. Am Ende seien dann aber die meisten angetan von der neuen Lösung. Genauso kam es: Der Raum ist fertig und die Begeisterung ist groß. Und turnen können die Filsblick-Kinder, auch die aus den beiden anderen Gruppen, weiterhin. Im geräumigen Foyer und im großen Garten, auf den Alexander Sparhuber hinweist.
Platz gibt es dafür auch im benachbarten Mühlrad-Saal der Stadt Ebersbach. „Ein bis zweimal die Woche wird dort geturnt“, sagt Isabell Weisenburger. Dort treffen sich dann „Sonnen, Mond und Sterne“, denn die beiden weiter bestehenden Gruppen heißen jetzt Sonnen- und Sternengruppe, damit passen sie gut zu den neuen Monden.
Sevim Budak leitet die neue Gruppe. Die Erzieherin arbeitet im Filsblick seit dem Jahr 2006 und hat den Aufbau der Mondgruppe zusammen mit Filsblick-Leiterin Lena Dangelmaier und Isabell Weisenburger geplant. Seit Anfang Juni ist alles fertig und die ersten Kinder werden betreut. Im alten Kindergartenjahr blieb es noch bei drei „Monden“, in den kommenden Monaten werden es immer mehr, spätestens im Januar sei die Gruppe komplett. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen sei – wie überall – auch in Ebersbach groß.
Die Mondgruppe ist eine mit verlängerter Öffnungszeit, das heißt die Kinder werden von Sevim Budak und ihren Kolleginnen von 7 bis 13 Uhr betreut. Ein kleiner „Mond“ sitzt schon auf dem Bauteppich und baut ein Parkhaus aus Klötzchen, Parkplatzmangel gibt es in der Kita nicht. Gegenüber hat der neue Einkaufsladen geöffnet, es gibt frische Holz-Bananen und vieles mehr.
Und am neuen Leuchttisch spielt Bürgermeister Eberhard Keller mit und kann sich mit DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber über den „kleinen Schritt“ freuen, der für die Kita, das DRK und die Kinder ein richtig großer ist.