· NWZ 2025

Im Westen was Neues

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) baut eine neue Notarztwache. In der Öde entsteht jetzt ein „richtiges“ Gebäude mit Aufenthaltsräumen und Garage.

Erfolgsgeschichte. Und die wird jetzt fortgesetzt: An der Christophsbad-Allee wird neu gebaut, direkt neben der provisorischen Wache baut das DRK eine „richtige“ Notarztwache. Zum offiziellen ersten Spatenstich trafen sich am Montag Vertreter von DRK, Landkreis, Stadt und des Bereichsausschusses für den Rettungsdienstbereich Göppingen auf der zukünftigen Baustelle, auf der ab sofort gebaut wird. Bis Oktober 2026 soll die neue Notarztwache fertig sein.

Vom Standort der neuen Wache in unmittelbarer Nähe zur B10 ist DRK-Kreisverbandspräsident Peter Hofelich überzeugt: „Städte und Gemeinden im unteren Filstal können deutlich schneller erreicht werden als bisher“, betont Hofelich in einer Pressemitteilung des DRK – und hat dabei noch den Notarzt-Standort am Eichert im Blick. Von der Öde aus geht das alles schon dank der provisorischen Wache deutlich schneller, auch der Göppinger Westen profitiert von dem Standort in Sichtweite des B-10-Zubringer-Kreisels.

Für die neue Wache nimmt der DRK-Kreisverband 1,4 Millionen Euro in die Hand. Zwar fördert das Land grundsätzlich den Bau von Notarzt- und Rettungswachen, der Fördertopf ist aber so schmal geraten, dass im laufenden Jahr 2025 kein Geld für das Bauvorhaben im Göppinger Westen vorhanden ist.

Um trotzdem schnell bauen zu können, hat das Deutsche Rote Kreuz ein Darlehen aufgenommen, für das pro Jahr 50.000 Euro Zinsen anfallen. Die Hoffnung auf eine Landesförderung bleibt, zum ersten Spatenstich gab es aber auch mahnende Worte von Kreisverbandspräsident Peter Hofelich an die Landespolitik, ihrer Verantwortung für das Rettungswesen gerecht zu werden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Reduzierung der Hilfsfrist von 15 auf zwölf Minuten, also der Zeit, die die zuerst eintreffenden Retter bis zum Erreichen des Schadensorts brauchen dürfen. Der Göppinger Oberbürgermeister Alex Maier überbringt zum Spatenstich den Dank der Stadt: „Dass Sie das Bauprojekt in Angriff nehmen, obwohl die Förderung vom Land noch aussteht, ist aller Ehren wert“, sagt er und spricht von „ganz, ganz großem Respekt“ und einem „starken Signal vom DRK“.

Ronny Biehle, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils und Vorsitzender des Bereichsausschusses, spricht von einem „intelligenten Standort“ der neuen Wache. Die bekommt eine Grundfläche von knapp 240 Quadratmetern, darin ist Platz für zwei Dienstzimmer, zwei Ruheräume, Umkleiden, Duschen und WCs, einen Bereitschaftsraum und natürlich eine Fahrzeughalle für ein Notarzt-Einsatzfahrzeug. Dessen Besatzung stellen wie bisher das Alb-Fils-Klinikum, das für den Notarzt oder die Notärztin verantwortlich ist, und das DRK, das die Notfallsanitäter stellt.

Das 1100 Quadratmeter große Grundstück für den Neubau der Notarztwache an der Christophsbad-Allee hat das DRK langfristig – für 45 Jahre – vom Göppinger Christophsbad gepachtet. Auch das benachbarte Grundstück mit der provisorischen Wache gehört dem Klinikum Christophsbad, die provisorische Wache – seit Dezember 2023 in Betrieb – wird nach dem Umzug abgebaut, das Garagentor der jetzigen Wache wird im Neubau übernommen.

Grundstück gehört dem Christophsbad

Das 1100 Quadratmeter große Grundstück für den Neubau der Notarztwache an der Christophsbad-Allee hat das DRK langfristig – für 45 Jahre – vom Göppinger Christophsbad gepachtet. Auch das benachbarte Grundstück mit der provisorischen Wache gehört dem Christophsbad, die provisorische Wache - seit Dezember 2023 in Betrieb - wird nach dem Umzug abgebaut, das Garagentor der jetzigen Wache wird im Neubau übernommen.