Wiesensteig - 20 Bergretter der Bergwacht Geislingen-Wiesensteig haben jetzt ein Wochenende lang im Skigebiet „Spitzingsee“ bei Schliersee für den Ernstfall trainiert.
Ein Skifahrer liegt auf der Piste und kann nicht mehr aufstehen. Er ist gestürzt und hat sich den Unterschenkel gebrochen. Ein Fall für die Bergretter der Bergwacht Geislingen-Wiesensteig. Mit Akja und weiterer Ausrüstung sind sie schnell zur Stelle und versorgen den Patienten. Nach einem Check wird eine Halskrause zum Schutz der Wirbelsäule angelegt. Decken halten den jungen Mann warm. Anschließend wird dem Skifahrer eine Vakuumschiene angelegt, um das gebrochene Bein zu fixieren. Im Akja wird der Verletzte zügig, aber schonend zum Rettungswagen gebracht.
Dieses Szenario war zum Glück nur eine Übung. Neben diesem Unfall wurden bei der dreitägigen Skiausbildung der Bergwacht Geislingen-Wiesensteig im Skigebiet Spitzingsee noch viele andere Verletzungsmuster durchgespielt: Wenn sich etwa ein Skifahrer beim Sturz den Skistock in den Bauch rammt, sich an der Wirbelsäule verletzt oder eine Kopfverletzung zuzieht.
Da wegen des Sturmtiefs „Felix“ an zwei Tagen die Lifte geschlossen waren, mussten die Bergwachtler ihre Rettungsgeräte mit Muskelkraft, begleitet von stürmischem Winden auf der Piste, nach oben transportieren. Trotz der unverhofften körperlichen Herausforderung waren alle mit Begeisterung dabei. Auch die Anwärter aus der Jugendgruppe, die ihrem technischen Leiter stolz zeigten, dass sie die Handgriffe und Abläufe bei der Patientenversorgung sowie das Akjafahren schon sehr gut beherrschen.
Parallel zum notfallmedizinischen Teil wurde mit speziellem Gerät noch die Suche nach Lawinenopfern geübt.