Hunde tuen gut. Den Kindern in den Kitas, den Senioren in den Wohnheimen, den Patienten in den Pflegeheimen oder im Hospiz. Fast immer sorgen die Therapiehunde des DRK-Kreisverbandes für gute Laune und ein Lächeln bei den Besuchten. Körperkontakt, streicheln, das ist gewünscht und trägt bei den meisten besuchten Menschen zum Wohlbefinden bei. Und einfach zuhören können sie auch, einige Therapiehunde des DRK sind als „Lesehunde“ unterwegs, in Schulen und Bibliotheken. Der Lesehund lege sich einfach dazu, und dann klappe das mit dem Vorlesen oft viel besser, sagt Manfred Neumann, der Leiter des DRK-Therapiehundeteams. Der Vorleser entspanne sich, der Hund nimmt den Druck und schon laufe es besser. Entspannung, Freude, Wohlbefinden – für all das sorgen die Therapiehunde im Einsatz vor Ort.
21 DRK-Therapiehundeteams - immer bestehend aus Hund und Hundeführer*in - gibt es im Landkreis Göppingen, sie sind oft unterwegs. Aber: Alle Teams kommen eher aus dem westlichen Teil des Landkreises, Richtung Osten ist in Süßen Schluss, „danach kommt nichts mehr“, sagt Manfred Neumann. Und da die Hundeteams immer wohnortnah eingesetzt werden, muss das Therapiehundeteam um Manfred Neumann immer wieder Anfragen aus dem Raum rund um Geislingen ablehnen. Aus Mangel an Personal, Hund und Hundeführer*innen fehlen. Deshalb hofft Manfred Neumann auf Interesse von Hundehaltern in Gingen, Kuchen, Geislingen und auch im oberen Filstal, also in Wiesensteig, Drackenstein, Gruibingen, Hohenstadt und Mühlhausen im Täle.
Und was müssen die Hunde mitbringen, um als Therapiehund für Wohlbefinden sorgen zu können? Die Hunde sollen zwischen zwei und sieben Jahren alt sein. Sie vorher oder erst „im Alter“ auszubilden, mache keinen Sinn. Und ein gewisser Grundgehorsam sollte da sein. Kandidaten machen bei der Therapiehundegruppe erstmal einen „Eignungstest“. Dabei wird geprüft, wie sich die Hunde in verschiedenen Situationen, auch bei Stress, verhalten. Wer den Eignungstest besteht, der kann und darf dann die Ausbildung zum Therapiehund machen. „Drei Module an drei Wochenenden“ umfasst die Ausbildung, sagt Manfred Neumann. Fachvorträge von einem Tierarzt und einem Humanmediziner gehören auch dazu. Und zwei Hospitanzen, bei dem das neue Hundeteam von erfahrenen Kräften begleitet wird. Wenn alles bestanden ist, es gibt eine Theorie und eine Praxis-Prüfung, kann es losgehen. Mindestens einmal im Monat ist ein Therapiehundeteam im Einsatz, sagt Manfred Neumann, der sich auf Anfragen unter Telefon 07161 67 39 43 oder unter info(at)drk-therapiehundeteam(dot)de freut.
