Göppingen - Auf dem Spielflur bilden Kinder mit ihren Armen einen Tunnel und singen aus voller Kehle ein fröhliches Geburtstagslied. Angeführt vom Geburtstagskind schlüpfen die Kleinen hindurch und die Polonäse bewegt sich in Richtung Essbereich, wo schon die Geburtstagskerzen brennen.
Spielflur und Essbereich sind nur ein Teil der Räumlichkeiten in der Kindertagesstätte des DRK-Kreisverbandes Göppingen, die es seit 2010 im Familienzentrum gibt. Im Jahr 2014 wurde die Einrichtung, in der nun in vier Gruppen 55 Kinder bis zum Alter von sechs Jahren betreut werden, weiter ausgebaut. „Wir haben großen Wert darauf gelegt, Bereiche und Zonen zu schaffen, die den Entwicklungsinteressen und Bedürfnissen der Kinder Raum geben“, erklärt die Leiterin der Einrichtung Silke Kargl. Spielflur, Forscher- und Werkraum, Atelier, Bewegungsraum, Rollenspielbereich und ein Ort der Ruhe und Entspannung – während eines Acht- oder Zehn-Stunden-Tages soll es den Kleinen an nichts fehlen. Sie können Erfahrungen sammeln, spielen, sich bewegen, mit anderen austauschen, aber auch zur Ruhe kommen und sich entspannen. „Im Rollenspielraum wollen wir gerne das Verkleidungsmaterial und die Alltagsgegenstände aus Küche, häuslichem Umfeld, Handwerk, Kultur und Beruf vervollständigen“, erklärt Silke Kargl. „Wir haben in unserer Einrichtung Kinder mit 16 verschiedenen Nationalitäten und eine große kulturelle Vielfalt, die sich auch im Material widerspiegeln soll.“ Man wolle die Rahmenbedingungen für eine möglichst große Bandbreite an Spielmöglichkeiten schaffen, um viele Erfahrungs- und Handlungsspielräume zu erschließen. „Außerdem wünschen wir uns einen großen Wandspiegel“, betont Silke Kargl. Für den Ruhe- und Entspannungsraum sollen Matten, Decken und Kissen, Legespiele und Massagebälle angeschafft werden. Der stille Raum mit der beruhigenden langsam wechselnden Beleuchtung dient nicht nur dem Mittagsschlaf. Auch tagsüber können sich die Kinder hierher zurückziehen, um auf dem Schaukelpferd zu schaukeln, ein Buch anzuschauen, sich in den Kuschelkorb zu kuscheln oder sich in aller Ruhe mit einem Legespiel zu beschäftigen. „Sich mit einem Igelball massieren zu lassen, ist bei den Kindern sehr beliebt“, erzählt Silke Kargl, die mit ihrem Kollegium großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern legt und den Austausch untereinander fördern will. Vier Mal im Jahr gibt es samstags ein „Elternfrühstück“ und ganz neu am Start ist der Nachmittagstreff, der einmal in der Woche von 15 bis 17 Uhr stattfinden wird.