Menschen wie Sven Sieber haben „ein bisschen das Helfersyndrom“, räumte der hauptamtliche Rettungsassistent und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Albershausen einmal ein. Genau 60 von diesen Menschen übernehmen in zahlreichen Kreisgemeinden nicht selten neben anderen Ehrenämtern auch noch die verantwortungsvollen Aufgaben des „Helfers vor Ort“ (HvO). Diese ehrenamtlichen Mitarbeiter des DRK werden immer dann automatisch alarmiert, wenn bei der Integrierten Leitstelle ein Notruf eingeht, der sich in der Nähe ihres Wohnortes befindet. Sie fahren umgehend zum Ort des Hilferufs und sind aufgrund der Nähe immer einige wenige Minuten vor dem Rettungswagen am Notfallort. Diese kurze Zeitspanne kann mitunter entscheidend sein und Leben retten. Die 60 HvOs sind im vergangenen Jahr 628 Mal zu Notfällen gerufen worden und haben 13 Personen reanimiert. Gegenüber dem Vorjahr war dies eine erneute Steigerung. „In den allermeisten Fällen waren es internistische Notfälle wie ein Herzinfarkt“, informiert Sonja Stamos, Leiterin der Rotkreuzdienste des DRK-Kreisverbands. Es sind aber auch häusliche Unfälle, neurologische Notsituationen oder Verkehrsunfälle, bei denen die Helfer wertvolle Erste Hilfe leisten. „Das System der Helfer vor Ort hat sich bewährt und wird fortgeführt“, betont Stamos.
Die „Helfer vor Ort“ wurden 2001 vom DRK-Kreisverband Göppingen ins Leben gerufen. Um als HvO in Einsatz gehen zu können, ist eine medizinische Vorbildung und die Mitgliedschaft in einer der DRK-Bereitschaften notwendig. „Nur so können wir die Fort- und Weiterbildung der HvOs gewährleisten“, betont Sonja Stamos.
Weitere Informationen unter Tel. (0 71 61) 67 39-23 oder s.stamos(at)drk-goeppingen(dot)de