Marvin sitzt geduldig auf einem Stuhl und lässt sich von Maximilian einen Kopfverband anlegen. Die beiden Jugendlichen aus Faurndau und Bünzwangen nutzten ihre Osterferien und nahmen an einer umfangreichen Ausbildung zum DRK-Jugendsanitäter teil. „Ich habe schon im Kindergarten gerne geholfen“, bekräftigt der 14-Jährige. Maximilian war durch einen Freund zum Schulsanitätsdienst des Raichberg-Schulzentrums in Ebersbach gekommen und fühlt sich „beim JRK sehr gut aufgehoben“.
„Mit dieser Ausbildung, die es nur im DRK-Kreisverband Göppingen gibt, wollen wir die Jugendlichen motivieren. Sie begleiten später erfahrenen Sanitätskräfte bei Sanitätsdiensten und erhalten so erste Einblicke in ihre verantwortungsvolle Aufgabe“, erläutert Emelie Grothe. Die Geislingerin bildete gemeinsam mit ihrem Bruder Sebastian und dem Jugendleiter des DRK-Ortsvereins Unteres Filstal-Schlierbach Lukas Holzapfel in der ersten Woche der Osterferien ein gutes Dutzend neue Jugendsanitäter*innen aus und war stolz, dass am Ende der fünftägigen Schulung alle die Prüfung bestanden.
Neben theoretischen Kenntnissen musste der Rotkreuz-Nachwuchs unter Beweis stellen, dass sie Wunden versorgen und einen Verletzten sachgerecht lagern können, dass sie wissen, was zu tun ist, wenn jemand einen Herzinfarkt hat und wie eine professionelle Reanimation vorzunehmen ist. Madleen aus Schlierbach war zunächst nicht so begeistert, als sie hörte, dass die Ausbildung während der Ferien stattfindet. „Jetzt hätte ich Lust, noch länger zu machen“, betonte sie und „versorgte“ gemeinsam mit Hannah und Mica den „leblosen“ Marvin. „Die Prüfung ist aber zu schaffen“, zeigt der sich überzeugt.
Tatsächlich konnten am Ende Hannah Zimmermann, Madleen Linhardt, Maximilian Wörner, Mica Richter, Marvin Knall, Emmely-Yvone Scheutte, Pia Rüb, Sara Waizenegger, Diego Baumann, Serina Müller, Leonie Urnauer, Lilly Schrooten, Alexander Keim und Mia Neubauer ihre Zertifikate entgegennehmen.