Mühlhausen - Flammen und starker Rauch stiegen am Freitagabend oberhalb der A 8 im Baustellenbereich der Schnellbahntrasse aus dem Steinbühltunnel in Mühlhausen. Gleichzeitig waren Knallgeräusche aus dem Tunnel zu hören. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob sich Personen im Tunnel aufhalten und was genau brennt. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus.
Da die Rauchschwaden auf die Autobahn zogen, wurde die A 8 in Fahrtrichtung München vorsorglich gesperrt.
Die unter Atemschutz vorrückenden Feuerwehrleute stellten schnell fest, dass etwa 500 Meter nach dem Portal im Tunnel ein älterer Kleinbus brannte und dass sich keine Menschen in der Nähe befanden. Die Röhren waren zu diesem Zeitpunkt schon vollständig evakuiert.
Die lauten Knallgeräusche, die die Feuerwehrleute anfangs für eine Explosion hielten, entstanden, weil durch die große Hitzeentwicklung die Reifen des Fahrzeuges platzten. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen.
Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Ditzenbach, Drackenstein, Geislingen, Gruibingen, Hohenstadt, Mühlhausen und Wiesensteig, die Rettungswehr sowie die Führungsgruppe Salach/Süßen mit Unterstützung aus Böhmenkirch und Geislingen. Die Kräfte des Rettungsdienstes der Johanniter und des Deutschen Roten Kreuzes waren vorsorglich alarmiert.
Gegen 22.20 Uhr wurde die Sperrung der Autobahn aufgehoben. Durch die Sperrung kam es zu einem Rückstau von bis zu 7 Kilometer Länge. Um 22.50 Uhr wurde die Eselsteige wieder für den Verkehr geöffnet.
Der Tunnel gehört zur Neubaustrecke Stuttgart – Ulm und ist Teil des Bauprojekts Stuttgart 21.