„Was Sie hier machen, ist nahe an dem, was wir für die Zukunft planen und uns wünschen.“ Professor Dr. Karl Lauterbach, auf Einladung von Heike Baehrens, der SPD-Bundestagsabgeordneten und gesundheitspolitischen Sprecherin ihrer Fraktion zu Besuch im Landkreis, war sichtlich beeindruckt. Im Rahmen eines Aufenthaltes im „Ländle“, bei dem der Bundesgesundheitsminister Veranstaltungen zur Krankenhausreform und Digitalisierung in der Medizin besuchte, machte er auch Station bei der Integrierten Leitstelle Göppingen (ILS). „Ich bin beeindruckt, auf welchem Niveau Sie hier in Göppingen arbeiten“, betonte der Bundespolitiker Ende Oktober beim Rundgang in der von Landkreis, Stadt und DRK-Kreisverband Göppingen gemeinsam getragenen und im Göppinger Feuerwehrmagazin angesiedelten Einrichtung. Tatsächlich stehe die Reform der Notfallversorgung an, Erfahrungen, Einblicke in die Praxis vor Ort seien für ihn daher bedeutsam.
Die Vertreter der Träger der ILS stellten sich und ihre Arbeit nach einem Rundgang vor. Der Oberbürgermeister der Stadt Göppingen, Alex Maier, brachte in seiner Begrüßung zum Ausdruck, wie froh die Stadt darüber ist, die ILS gemeinsam mit dem Landkreis und dem DRK-Kreisverband zu betreiben. Nur so sei das hohe Niveau zu halten – wie jüngst durch hohe Investitionen in eine moderne Hard- und Software-Ausstattung. Seit 2006 bestehe die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das Göppinger Stadtoberhaupt räumte indes aber auch ein, dass die aktuelle Einrichtung räumlich sehr begrenzt sei und es ein Gewinn wäre, eine neue Fläche zu beziehen, um die Sicherheitsstruktur noch stärker aufzustellen. Die ILS solle deshalb wieder in die geplante neue Feuerwache im Westen der Stadt beim Boehringer-Areal integriert werden. Das damit verbundene größere Raumangebot würde „dazu führen, dass wir neue Hilfsmittel, wie etwa die Telemedizin dort einrichten können“, informierte Andreas Bachmann, der Leiter des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis.
Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete und DRK Kreisverbandspräsident, Peter Hofelich, freute sich sehr über den Besuch des Bundesgesundheitsministers und zeichnete ein kurzes Portrait der Einrichtung. Als Vertreter des Göppinger Landratsamtes brachte Dezernent Manfred Gottwald seine Freude zum Ausdruck, den Bundesgesundheitsminister im Landkreis begrüßen zu dürfen. Für das breitgefächerte Gesundheitssystem nannte er die Nutzung von Synergien, wie sie in der ILS Göppingen bereits umgesetzt werden, als Schlüssel zum Erfolg.
Benjamin Orth, Leiter der ILS im Fachbereich Feuerwehr, Peter Welsch, Leiter im Fachbereich Rettungsdienst und Andreas Bachmann zeigten die aktuellen Aufgaben auf, die sich aus der Einsatzlenkung für Notfallrettung und Feuerwehr unter dem Notruf 112, die Koordination des Krankentransportes unter der Nummer des Krankentransportes 19222, der qualifizierten Einsatzbegleitung und Unterstützung der Einsatzleitung bei Lagen des Rettungsdienstes und der Feuerwehr und bei der Mitwirkung im Katastrophenschutz zusammensetzen.
Prof. Dr. Karl Lauterbach bedankte sich für die Einladung und bekräftigte, dass die Göppinger Einrichtung bereits zukunftsweisend aufgestellt sei, da bei ihr zentral alle Fäden zusammenlaufen. Er betonte, dass ein Miteinander unter den sozialen Diensten ein Muss sei, um den Fachkräftemangel bewältigen zu können. Dabei soll diese Arbeit durch spezielle Software unterstützt werden, bei der KI auch eine große Rolle spiele.
Im Mittelpunkt des Besuches stand die praktische Vorstellung der auf hohem technisch-organisatorischem Niveau stehenden Alarmierungssysteme im Landkreis Göppingen. Mit einem Besuch direkt an den Arbeitsplätzen der Integrierten Leitstelle wurde dem Bundesgesundheitsminister der Ablauf und der Umfang beim Eingang eines Anrufes verdeutlicht. Er lobte die dargestellte Arbeit als enorme Leistung, die hier erbracht werde und die wunderbare Struktur, die abgebildet wird.
Im abschließenden Austausch, welche Anliegen mit in den Bundestag genommen werden sollen, zeigte sich Prof. Dr. Karl Lauterbach sehr zuversichtlich, dass die dargestellte Zusammensetzung der ILS Göppingen auch in Zukunft als Basis so fortgeführt werden kann. Der SPD Minister lobte die schlanke Struktur der Leitstelle und sah eine gute Basis für die Zukunft, da Größe und Art der Einrichtung sehr gut aufgestellt seien.
Dem DRK-Kreisvorsitzenden Peter Hofelich war es vorbehalten, in einem Schlusswort dem Minister für sein Interesse und seine dargelegte Sachkunde zu danken. Wie auch der Abgeordneten für ihre Initiative zum Besuch. „Wir haben hier in Göppingen in der Zentrallage zwischen Stuttgart und Ulm dank vielfältiger Unterstützung von Kommunen und Krankenkassen einen hervorragenden Standard geschaffen. Den wollen wir halten, ausbauen und, wenn gewünscht, auch anderen anbieten!"