Groß war das Interesse und es war höchste Zeit für den Altenstädter Jahrgang 40/41, mal im deutschlandweit einzigen Rotkreuzmuseum vorbeizuschauen, das in Geislingen beheimatet ist. Das Museum ist voller Geschichte(n) zum Anfassen und Erleben, was dem leidenschaftlichen Exponaten-Sammler Rolf Ellinger zu verdanken ist.
Im Eingangsbereich wurden die Jahrgänger von Jens Currle und Christian Striso begrüßt. Currle informierte über die Entstehung und die Geschichte des Museums vom Beginn bis zur heutigen Zeit. Für die neue Wechselausstellung über die Geschichte der Geislinger Feuerwehr steht eine Handdruckspritze aus dem Jahre 1896 aus dem Fundus der Waldhausener Wehr bereit. Eine Kutsche für den Krankentransport aus dem Jahr 1899 und ein voll funktionsfähiger VW-Käfer Notarztwagen, der nach dem Erdbeben im italienischen Friaul im Einsatz war, zählt ebenfalls zu den wichtigsten Exponaten.
Im ersten Stock steht als Blickfang ein BMW-Motorrad: Ausgerüstet mit Blaulicht und mit Verbandsmaterial gefüllten Seitenkoffern war es für den Einsatz auf den Autobahnen bestimmt. Es war ein tolles Gefühl, das Motorrad zu besteigen und sich als Rettungssanitäter zu fühlen. Ein Jahrgänger erlebte am Steuer eines „halben“ Notarzteinsatzfahrzeugs per Fahrsimulator eine Fahrt zu einem Einsatz in Hochgeschwindigkeit durch den Geislinger Straßenverkehr. Eine weitere Rarität war das einzige noch existierende historische Rettungsfahrzeug – ein Citroen HY.
Weiterhin gab es historische Gerätschaften zu bestaunen: Der „Geislinger Schlitten“, die rollbare Krankenliege „Handmarie“, Erste-Hilfe-Unterrichtstafeln, Uniformen, eine Feldküche oder ein Anhänger ausgerüstet für den Katastrophenschutz. Die Besucher erfuhren von den Aufgaben und Selbstverständlichkeiten des Roten Kreuzes, Einsätzen der Bergwacht, der Wasserwacht und dem segensreichen Wirken des Suchdienstes nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Fülle von Exponaten gaben Einblicke auf die Veränderung der qualifizierten Ausbildung des DRK „von 1863 bis heute“.
Den zwei hartnäckigen Überzeugungstätern mit viel Idealismus, Jens Currle und Christian Striso, war es zu verdanken, dass die Altenstädter Jahrgängler nach einer wissenswerten und hochinteressanten Führung so begeistert waren. Sie bedankten sich bei den beiden mit viel Applaus. Der allgemeine Tenor war: Unglaublich, dass so etwas Einmaliges in Geislingen beheimatet ist. Den gemütlichen Teil ließen die Jahrgänger im SC-Clubhaus bei einem interessanten Film über Äthiopien ausklingen.