Bereits 2020 erhielt die Bereitschaft Hattenhofen vom Land Baden-Württemberg eine neue Feldküche. „Das war eine Förderung im Rahmen des Katastrophenschutzes“, berichtet Andreas Pfeiffer, der stellvertretende Vorsitzender des Ortsvereins Hattenhofen-Voralb. Insgesamt 16 Teilnehmer*innen waren seit dem frühen Morgen dabei, in drei Teams das Mittagessen vorzubereiten. Neben einem Salatbüffet stand Gaisburger Marsch und ein Nachtisch mit Apfelküchlein, Vanillesauce und Eis auf dem Speiseplan. „Wir haben drei verschiedene Gruppen gebildet, die sich um die einzelnen Speisen kümmern“, so Pascal Dürr, der sich um das Dessert kümmert. „Wir haben den Teig vorbereitet und die Äpfel geschält“, beschreibt er.
„Die Nachfrage nach der Ausbildung war sehr groß“, betont Andreas Pfeiffer. Die Gruppe war sehr schnell voll, was aber auch daran lag, dass in den vergangenen zwei Jahren bedingt durch die Coronapandemie fast keine Ausbildung in diesem Bereich stattfinden konnte. Die Ausbildung der DRK-Feldköch*innen fand an insgesamt zwei Wochenenden statt. Zunächst stand die Theorie auf dem Stundenplan. „Fragen wie die passende Planung der Speisefolge, der Umgang mit den einzelnen Lebensmitteln, die Lagerung, aber auch Hygiene sind wichtig“, beschreibt der Feldkoch-Ausbilder Hans-Albert Binder vom DRK-Ortsverein Rutesheim. „Und auch die benötigten Kalorien und Vitamine für die Einsatzkräfte und natürlich das Putzen am Schluss.“ „Bislang ist es alles sehr gut gelaufen“, betont Pascal Dürr. Ihm wird bewusst, wie wichtig ein gutes Essen auch für die mentale Situation der Hilfskräfte vor Ort ist. „Wenn die Feuerwehr nachts lange im Einsatz ist, dann hilft ein warmes Essen, um bei Kräften und einsatzfähig zu bleiben“, erklärt er. Gerade die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Sommer des vergangenen Jahres habe gezeigt, wie wichtig der Einsatz der Feldköche*innen vor Ort sei, um Helfer*innen und Einwohner*innen zu versorgen, verweist auch Ausbilder Hans-Albert Binder.
Für 250 Personen kann in der neuen TFK250-Feldküche gekocht werden. Dafür gibt es auf beiden Seiten der Feldküche, die auf einem Fahrzeuganhänger installiert ist, jeweils zwei große und einen kleinen Behälter aus Edelstahl, in den die Speisen zubereitet und warmgehalten werden können. Zum Schutz gegen das Wetter kann ein großes Dach aufgespannt werden. Bei Bedarf können auch noch an den Seiten Planen aufgehängt werden. „Da wir heute nur für die Teilnehmer*innen des Lehrgangs kochen, versorgen wir später noch die Teilnehmer*innen einer Sanitätsausbildung in der Kreisgeschäftsstelle mit einem warmen Mittagessen“, erzählt Andreas Pfeiffer. „Im Grunde genommen kann man in der Feldküche fast alles zubereiten“, erzählt Hans-Albert Binder. Zu den Klassikern gehören aber Suppen und Eintöpfe.