Wiesensteig - Endlich bietet das Wetter die besten Voraussetzungen für den Wintersport; dabei passieren allerdings auch immer wieder Unfälle. Allein in der vergangenen Woche seien am Bläsiberg bei Wiesensteig einige Skifahrer und Snowboarder verunglückt, berichten die dort eingesetzten Bergwachtleute. Sie sind in der Regel zehn Minuten nach der Alarmierung bei dem Verletzten und leisten professionelle Erstversorgung.
Auch am Sonntag waren alle Parkplätze am Bläsiberg belegt. Doch bis zum Nachmittag passierte kein Skiunfall. Die Rettung eines 15-jährigen Skifahrers durch die Bergwacht Geislingen-Wiesensteig, die zahlreiche Schaulustige zu sehen bekamen, war nur gestellt – die Bergretter Sven Halm, Florian Rademacher, Andreas Nuding und Ekkehard Wagner machten nur eine Übung. Den Verletzten mimte der 15 Jahre alte Oliver aus Wiesensteig.
Bevor der Verletzte im Rettungsschlitten zur mit sechs Mann besetzten Bergwachtstation gebracht und im Rettungswagen des DRK in die Klinik transportiert werden kann, müssen die für solche Fälle ausgebildeten Bergretter einiges beachten und auch entscheiden.
Hier heißt es Schlimmeres zu verhindern, wenn beispielsweise bei einem Beinbruch die im Rettungsrucksack mitgeführte Vakuumbeinschiene angelegt wird. Oder sind andere Verletzungen zu erkennen, die vorrangig zu behandeln sind? Auch eine stabilisierende Halskrause findet meist wegen eventueller Wirbelverletzungen Anwendung. Ganz wichtig dabei sei, erklärt Florian Rademacher, den Verunglückten mit Decken und einer speziellen Folie warm zu halten.
Kurz nachdem die GZ am Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr die gestellte Rettung in dem anspruchsvollen Skigelände im Bild festgehalten und das Rettungsgerät wieder einsatzbereit war, passierte in einer schwierigen Geländepassage doch noch ein Unfall. Wieder ein schneller Einsatz der ehrenamtlichen Bergretter, diesmal ein echter. Ein Jugendlicher ist verletzt worden.
Liftbetreiber Thomas Geiger ist froh darüber, die Bergwacht vor Ort zu haben. Die Alarmierung per Telefon und Funk bei einem Unfall und die Versorgung von Verletzten klappe damit hervorragend, lautet sein Lob.