Das Jugendzentrum Talx in der Eislinger Schlossstraße erhält eine neue Konzeption, ist deshalb derzeit geschlossen. Und bietet sich so für eine Corona-Teststelle gut an. Der Ortsverein des Roten Kreuzes hat sie auf Bitten von Oberbürgermeister Klaus Heininger eingerichtet. „Wir brauchen 300 Tests pro Woche. Die können in den beiden Arztpraxen und zwei Apotheken nicht geleistet werden.“ Und: „Wir arbeiten hervorragend mit dem DRK zusammen“, betonte das Stadtoberhaupt am 1. März, als die ersten Erzieherinnen des Waldkindergartens sich dem Corona-Test unterzogen. „Die Kosten übernimmt das Land“, so Klaus Heininger. „Wir haben alle Erzieher*innen und Lehrer*innen der Grundschulen angeschrieben und sie über das kostenlose Angebot informiert. Wir hoffen, dass möglichst viele diese Möglichkeit wahrnehmen und so die Sicherheit für alle erhöht wird.“ Am ersten Nachmittag waren es zehn Mitarbeitende, die sich der unangenehmen Prozedur unterzogen und nach einer knapp halbstündigen Wartezeit mit einem guten Gefühl nach Hause gehen konnten. Denn bei allen war der Test negativ ausgefallen.
Bei wem dies nicht so ist, „der muss sich sofort in Quarantäne begeben und wir verständigen das Gesundheitsamt“, informierte Rüdiger Trautmann vom DRK-Ortsverein. Für ihn und das gesamte Team war es keine Frage, diese Teststelle einzurichten. „Wir sind jeden Tag von 17 bis 19 Uhr vor Ort und können aktuell maximal 24 Personen testen“, stellte Thomas Ruckh fest. Der Ortsvereinsvorsitzende freute sich, dass die Bereitschaft der DRKler sich auch in der Pandemie-Situation einzubringen groß ist und es deshalb kein Problem war, alle die Dienste zu besetzen. Vor dem Gebäude hat die Stadt einen Pavillon aufgestellt, in dem die Testpersonen warten. Sie verlassen das Talx auf der Rückseite, wo wieder ein Unterstand bereitsteht.
Die Testpersonen haben sich im Rathaus angemeldet und von dort einen Termin erhalten. Ulla Rapp kontrolliert zunächst die Personalien, bevor es zum eigentlichen Test geht. Sven Feiner nimmt an diesem ersten Abend die Abstriche. Behutsam schiebt er das lange Wattestäbchen ins Nasenloch. Angenehm ist das nicht, wie an den Gesichtsausdrücken zu sehen ist. Dann werden die vorbereiteten Teststreifen von Sylvia Wittig und Christoph Widera mit dem Abstrich präpariert – und nun heißt es warten. Nach einer knappen halben Stunde liegt das Ergebnis vor.