Kreis Göppingen - Grund zur Freude gab es bei den 65 DRK-Helfern-vor-Ort im Landkreis Göppingen. Sie sind jetzt mit Kohlenmonoxid-Warngeräten ausgestattet, die die Umgebungsluft permanent überwachen und bei Vorhandensein von Kohlenmonoxid (CO) einen akustischen und optischen Alarm auslösen. Damit sind die Ersthelfer vor den gefährlichen Folgen geschützt.
Das Atemgift stellt eine große Gefahr für die Menschen dar. „Da die Helfer vor Ort bisher kein solches Frühwarnsystem mit sich führten, aber bis zum Eintreffen der Rettungsfahrzeuge bereits mit wertvoller Assistenz am Brennpunkt agieren, hatten sie ein hohes Risiko, selbst in Gefahr zu geraten“, erklärt Sonja Stamos, Leiterin der Rotkreuzdienste.
Defekte Dunstabzugshauben, undichte oder verstopfte Kamine, alte Boiler oder marode Leitungen können den geruchs- und farblosen Killer Kohlenmonoxid entstehen lassen. „In den letzten Jahren häufen sich die Unfälle durch Kohlenmonoxid“, sagte Dr. Christian Wagenfeld, Anästhesist in der Klinik am Eichert und Leiter des seit 2001 bestehenden Helfer-vor-Ort-Systems im Rahmen einer Schulung.
Über chemische Grundlagen, Symptome und die Therapie sprach der Mediziner vor über 20 aufmerksam lauschenden Ersthelfern. „Das tödliche Gas ist hochgiftig, da es Hämoglobin bindet und so den Sauerstofftransport unterbindet“, erklärte Wagenfeld. Im Anschluss gab es einen großen Applaus für die Spende der NWZ-Leserschar, bevor den Ersthelfern der acht mal fünf Zentimeter kleine technische Lebensretter übergeben wurde. Die Resonanz bei den ehrenamtlichen Helfern ist durchweg positiv.
Markus Bofinger, stellvertretender DRK-Bereitschaftsleiter in Hattenhofen: „Das ist eine sinnvolle Anschaffung, weil man als Erster vor Ort ist und immer ein Stück Unsicherheit dabei ist.“
Auch Axel Ost von der DRK-Bereitschaft Göppingen freute sich über die Geräte. „Das ist ein super Hilfsmittel, denn die Sicherheit steht im Vordergrund, eine tolle Aktion der NWZ.“