Kreis Göppingen. Der Kreisverband Göppingen des Deutschen Roten Kreuzes engagiert sich über den Rettungsdienst hinaus in vielen Bereichen. Seit 2029 bietet das DRK auch psychosoziale Notfallversorgung beziehungsweise Notfallnachsorge an. Das kann bei häuslichen Todesfällen, Suiziden, Verkehrsunfällen oder Bränden sein. Die Ehrenamtlichen begleiten auch die Polizei beim Überbringen einer Todesnachricht.
Dieser rein ehrenamtliche Dienst leistet „Erste Hilfe für die Seele“ und ist in akuten psychischen Krisensituationen für die Menschen im Landkreis da. Die Helfer hören zu, halten Trauer mit aus, begleiten und organisieren, falls notwendig, weiterführende Hilfen.
Immer wieder werden Kriseninterventionshelfer des DRK auch in Schulen und Kindergärten gerufen, zum Beispiel, wenn ein Kind gestorben ist. „In solchen Fällen sind wir lange vor den (nicht immer verfügbaren) Schulpsychologen vor Ort und versuchen, die Kinder und Jugendlichen bei der Verarbeitung des Geschehenen zu unterstützen“, schreibt das DRK in seinem Antrag an die „Guten Taten“.
Neben den Gesprächen werden auch sogenannte Trauerboxen eingesetzt. Darin befinden sich Dinge wie Erinnerungskarten, ein Kinderkondolenzbuch, Kerzen, farbige Tücher und vieles mehr, das nötig ist, um Kindern das Thema Tod alters- und situationsgerecht zu vermitteln und einen Ort der Erinnerung und des Abschieds zu schaffen. Das DRK wünscht sich vier dieser Boxen – jeweils zwei für Schulen und Kindergärten.
Das DRK ist bei den „Guten Taten“ mit zwei weiteren Projekten vertreten. Für die Seniorengesundheitskurse werden Therabänder und spezielle Schaumgummibälle benötigt, die im Training eingesetzt werden. Außerdem sollen Ausbildungsmaterialien für die Therapiehundeausbildung aus dem Spendentopf finanziert werden. Die Tiere kommen sowohl in Einrichtungen als auch bei Privatpersonen zum Einsatz.