Nachdem die Jahresversammlung des DRK-Kreisverbandes in den letzten Jahren wegen der Corona-Pandemie in der Göppinger Stadthalle stattfand, konnte Kreisverbandspräsident Peter Hofelich die Mitglieder und Gäste in diesem Jahr wieder im Saal der Kreissparkasse in Geislingen begrüßen. „Heute werfen wir den Blick zurück auf ein besonderes Jahr, in dem der Kreisverband sein 75-jähriges Jubiläums gefiert hat, aber auch den Blick nach vorn“, betonte Peter Hofelich.
Passend zum Rückblick wurde ein Film der Filstalwelle mit den Höhepunkten des vergangenen Jahres gezeigt. 2022 war geprägt von verschiedenen Veranstaltungen rund um das Jubiläum, darunter ein Festakt, der Eröffnung der Ausstellung zu 75 Jahren Kreisverband Göppingen im Rotkreuzmuseum in Geislingen, einem Informationstag und der Teilnahme am Festzug zum Göppinger Maientag in historischen Rotkreuz-Uniformen.
Peter Hofelich und auch der DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber, gingen auf die zahlreichen Veränderungen ein, die das Jahr 2022 beim DRK-Kreisverband Göppingen geprägt hatten. Dazu gehörte das Gutachten zum Rettungsdienst, das dazu geführt hat, dass die empfohlenen Änderungen bereits in Laufe des vergangenen Jahres umgesetzt, und der Rettungsdienst ausgeweitet wurde. Zudem wird auf einem Grundstück beim Christophsbad im dritten Quartal 2023 ein neuer Notarzt-Standort entstehen. Erweitert wurde 2022 auch der Krankentransport, nachdem der Kreisverband den Göppinger Standort von KTS Krankentransport übernommen hat. Ausgebaut wurde auch der Bereich Pflege. Neben einem zweiten Pflegedienst, der in Süßen eingerichtet wurde, übernahm der Kreisverband den Pflegedienst der AWO. Dies war vor allem durch die gute finanzielle Situation des Kreisverbandes möglich, der 2022 einen Gewinn von fast 71.000 Euro erzielen konnte. Gleichzeitig kämpft der DRK-Kreisverband mit einem starken Rückgang der Fördermitglieder. Im Vorjahr gab es noch 13.200 Fördermitgliedschaften nach einem Rückgang von 32 Prozent in den letzten 18 Jahren.
Schwerpunkt in der Rede Sparhubers waren zudem die Familientreffs und die neue Verwaltungsstruktur des DRK-Kreisverbandes.
Die Landtagsabgeordnete Ayla Cataltepe (Grüne) zeigt sich nicht nur beeindruckt von der „Vielfalt der Einsatzgebiete“, die das DRK abdeckt. „Das Engagement ist nicht selbstverständlich, dass Sie anderen ein Stück Ihrer Lebenszeit schenken, um etwas für das Gemeinwesen zu tun“, so die Politikerin über den Einsatz der ehrenamtlichen DRK-Mitarbeiter*innen.
Auch der 1. Landesbeamte Jochen Heinz hob den besonderen Einsatz des DRK-Kreisverbandes hervor: Ohne das DRK, das ein beeindruckendes Spektrum abdeckt, würde der Landkreis Göppingen nicht so funktionieren, wie er soll.“ Er hob den Einsatz der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen bei der Versorgung und Unterbringung der Geflüchteten aus der Ukraine hervor.
Klaus Pavel, der neue Vizepräsident des DRK in Baden-Württemberg würdigte die „bemerkenswerte Expansion des Kreisverbandes Göppingen“ und verwies darauf, wie wichtig es sei, im „niederschwelligen sozialen Bereich tätig zu sein.“
Ein Grußwort sprach auch Dr. Karin Eckert, die stellvertretende Oberbürgermeisterin der Stadt Geislingen.
Einstimmig beschlossen die DRK-Mitglieder die Entlastung von Vorstand und Geschäftsführer. Einstimmig wurden auch verschiedene Änderungen der Satzung beschlossen. Darunter auch die Entscheidung, dass Sitzungen in Zukunft auch virtuell möglich sind.