Kreis Göppingen - Die sechs bis acht Auszubildenden zum Notfallsanitäter in jedem Ausbildungsjahr tragen wesentlich dazu bei, dem Fachkräftemangel beim Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes entgegenzuwirken, berichtet das DRK in einer Pressemitteilung. Dank guter Rahmenbedingungen könne sich das DRK nicht über einen Bewerbermangel beschweren. „Wir hatten auf die acht Ausbildungsplätze, die wir in diesem Frühjahr und Herbst besetzen werden, rund 200 Bewerberinnen und Bewerber“, freut sich Andreas Bachmann, der den DRK-Rettungsdienst im Kreis leitet. Bislang erhalten angehende Notfallsanitäter in den Lehrrettungswachen Göppingen und Geislingen ihre praktische Ausbildung.
In Zukunft werden auch in der DRK-Rettungswache Süßen Notfallsanitäter ausgebildet. Bei der Aufsichtsbehörde, dem Regierungspräsidium Karlsruhe, hatte der Kreisverband die Zulassung als Lehrrettungswache beantragt. „Es sind für die Zulassung eine ganze Reihe von Voraussetzungen zu erfüllen“, weiß Bachmann. So muss ein qualifizierter Praxisanleiter vor Ort sein und ein ärztlicher Verantwortlicher benannt werden, die Wache muss rund um die Uhr besetzt sein und mit adäquaten Räumen ausgestattet sein. Und die Zahl der Einsätze muss so groß sein, dass gewährleistet ist, dass die Auszubildenden auch genügend Einblicke erhalten.
Bachmann ist überzeugt, dass der Ausbau der Ausbildungskapazitäten weiterhin erforderlich sein wird. „Der geänderte Rettungsdienstplan aus dem vergangenen Jahr reduziert die Hilfsfrist von 15 auf zwölf Minuten. Dies bedeutet, dass wir unsere Kapazitäten weiter ausbauen müssen.“ Die Verkürzung der Hilfsfrist erhöhe den Personalbedarf. Die Rettungswache Süßen ist seit 2006 aufgebaut worden. Von 2018 bis 2022 war der Arbeiter-Samariter-Bund mit dabei. 2022 wurden von dort aus 4767 Notfalleinsätze gefahren. Insgesamt verzeichnete der DRK-Rettungsdienst 2022 im Kreis 12.813 Notfalleinsätze.