„Das ist eine echte Premiere für uns“, betont Tobias Neugebauer, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Göppingen. In der Vergangenheit hatten die Malteser den Sanitätsdienst bei den Märklintagen übernommen. Durch interne Veränderungen war das 2019 bei den Maltesern nicht möglich, weshalb das DRK von Märklin angefragt wurde.
An den fünf verschiedenen Veranstaltungsstandorten waren jeweils mindestens zwei Mitarbeitende der verschiedenen Bereitschaften des Kreisverbandes im Einsatz. „Ich habe die Bereitschaften vor den Sommerferien angeschrieben und sie hatten bis Mitte August Zeit, sich zu melden“, erklärt Neugebauer. „Wir haben hier eine sehr gute Zusammenarbeit und es hat alles reibungslos geklappt“, fügt er hinzu.
Schließlich war es auch für das DRK eine Herausforderung, die drei Veranstaltungstage von Freitag bis Sonntag mit ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitätern abzudecken. „Bei dem Einsatzplan sind wir auch auf die Wünsche der Bereitschaften eingegangen, die teilweise an einem Standort bleiben, teilweise aber auch wechseln wollten“, so Tobias Neugebauer.
Den Sanitätsdienst auf dem Firmengelände von Leonhard Weiss hat die Bereitschaft aus Böhmenkirch übernommen. „Es sind zwar viele Besucher hier, aber bislang mussten wir nur ein Pflaster kleben“, erklärt Alexander Schmidt, der gemeinsam mit Dominik Pehic den Sanitätseinsatzpunkt direkt neben der Hüpfburg aufgebaut hat. „Wir achten immer darauf, dass wir zentrale und gut erreichbare Standorte haben, damit uns die Besucher im Notfall gut finden“, so Tobias Neugebauer.
Auch am Bahnhof haben Stephanie Bofinger und Tanja Salcher von der Bereitschaft Hattenhofen ihr Sanitätsfahrzeug direkt neben das Bahnhofsgebäude mit freiem Blick auf die dampfenden Lokomotiven gestellt. „Bislang hatten wir einen jungen Mann, der gestürzt war und dem wir die aufgeschürften Hände und Knie desinfizieren und verbinden mussten“, erzählt Tanja Salcher. „Und einen Jungen, der sich das DRK-Fahrzeug angehen hat und jetzt gerne zum Jugendrotkreuz möchte“, fügt Stephanie Bofinger hinzu.
Auch im Märklin-Stammwerk in der Stuttgarter Straße herrscht zwar großer Besucherandrang, aber die medizinischen Notfälle halten sich in Grenzen. „Grundsätzlich ist es wichtig, dass wir da sind, um im Notfall zu helfen“, so Thomas Ruckh von der Bereitschaft Göppingen. „Bislang war es aber sehr ruhig“, fügt Marco Paulus hinzu. Auch bei Elke und Roland Vorwerk von der Bereitschaft Schurwald, die mit ihrem DRK-Stützpunkt neben der EWS-Arena stehen, war die Hilfe der Sanitäter bislang noch nicht gefragt. Dafür hatte Torsten Seipel von der Bereitschaft Schlierbach im Stauferpark neben der Werfthalle bereits am Freitag einen Notarzteinsatz und musste zudem einmal einen Rettungswagen rufen. „Da hatten wir bereits einiges zu tun“, erzählt er. Hinzu kam noch ein Besucher, der sich den Magen verdorben hatte und mehrmals bei den Sanitätern vorbeikam.
„Insgesamt war es ein ruhiges Wochenende. Aber das war auch schon in den Vorjahren so, dass sich der Sanitätsdienst eher um Kleinigkeiten kümmern musste“, zieht Tobias Neugebauer eine erste Bilanz. Ob das DRK in zwei Jahren wieder bei den Märklintagen im Einsatz ist, kann er noch nicht abschätzen. „Vielleicht gibt es auch einer Kooperation mit den Maltesern.“