Kreis Göppingen - Der DRK-Kreisverband baut seine Kapazitäten im Krankentransport aus. Möglich sei dies durch den Kauf eines insolventen privaten Unternehmens. In einer Pressemitteilung führt das DRK aus, auf diese Weise auch Arbeitsplätze zu sichern: Übernommen werden zehn Mitarbeitende und zudem drei Fahrzeuge. Dafür investiert der Kreisverband rund 300.000 Euro.
Andreas Bachmann, der Leiter des DRK-Rettungsdienstes, über den auch Krankentransporte organisiert werden, freut sich, dass sein gesamtes Team sich engagiere, um die neuen Mitarbeitenden und die drei Krankentransportfahrzeuge in die bestehende Struktur zu integrieren.
Der DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber hatte vom insolventen Unternehmen im Dezember vergangenen Jahres erfahren, als Leitstellenbeiträge, die auch von privaten Krankentransportunternehmen bezahlt werden müssen, nicht mehr beglichen wurden. Dem Vernehmen nach hatte Insolvenz angemeldet werden müssen, weil es zu Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung von Fahrten mit den Krankenkassen gekommen sein soll, berichtet das DRK. „Wir hatten uns mit dem Insolvenzverwalter in Verbindung gesetzt mit dem Wunsch, den Standort Göppingen des in unterschiedlichen Teilen des Landes aktiven Unternehmens zu übernehmen.“ Das Interesse habe auch daran gelegen, dass das DRK zunehmend den Fachkräftemangel spüre.
Das Kreisverbandspräsidium stimmte der Übernahme einstimmig zu, berichtet Sparhuber. „Wir haben unseren Marktanteil im Krankentransport um 15 Prozent erhöhen können.“ Im vergangenen Jahr übernahm das DRK annähernd 12.000 Krankentransporte im Landkreis.