Kreis Göppingen - Ob PeKIP, Lefino oder ElBa: Im Landkreis Göppingen finden junge Familien, deren Kinder gerade zur Welt gekommen sind, bei unterschiedlichen Trägern ein reichhaltiges Angebot zur Unterstützung oder Begleitung mit der veränderten Situation – ganz nach dem Motto „Wir sind nun eine Familie“.
Bei den meisten Angeboten werden die Mamas und Papas in den ersten zwölf Monaten ihres Kindes begleitet. Die Treffen sind in der Regel wöchentlich und beinhalten neben den sozialen Kontakten vor allem qualitative Betreuung in den Bereichen Kleinkindpädagogik, Entwicklungspsychologie, Ernährung im ersten Lebensjahr, Zahnen und Zahnhygiene, Kinderkrankheiten, Förderung der Kleinen in Grob- und Feinmotorik oder Wahrnehmung.
Eigentlich. Denn seit einem Jahr, seit der Corona-Pandemie, ist alles anders. Bei den genannten Kursen handelt es sich um wöchentliche „persönliche“ Treffen, was zurzeit nicht möglich ist. Die „frisch gebackenen“ Eltern haben seither keine Möglichkeit, sich in der Gruppe auszutauschen und vor allem, wichtige Informationen und Anleitungen zu erhalten.
Virtuelle Kurse
Gemeinsam mit Eltern und Kursleiterinnen hat das Deutsche Rote Kreuz im vergangenen Jahr eine Plattform entwickelt, auf der virtuelle Live-Kurse für Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr angeboten werden – den DRK-Elterncampus. Das Online-Kursangebot vermittelt unter www.drk-elterncampus.de nicht nur Wissen, sondern bietet auch Raum für Rückfragen an die qualifizierten Kursleitungen.
Zwei Referentinnen des bundesweiten Angebots konnten im DRK-Kreisverband Göppingen gewonnen werden. Auf großes Interesse stößt dabei der Kurs „Erste-Hilfe am Kind“. Er besteht aus zwei virtuellen Treffen. Im ersten Block wird über Prävention (Gefahren im Haushalt) und Wundversorgung (Schürf- und Bisswunden; Verbrennungen und Verbrühungen) referiert. Die Kursleiterin arbeitet hier zusätzlich mit Schaubildern. Beim zweiten Treffen steht das kranke Kind und das Verhalten im Notfall im Vordergrund: Kinderkrankheiten, Pseudokrupp, Fieberkrampf, Vergiftungen bis zu bewusstloses Kind.
Außerdem finden sich auf der Webseite Termine zu den Themen: „Ernährung/Beikost (0 bis 12 Monate)“, „Zahnen und Zahnhygiene“, „Elternstart Baby & ich von A-Z“ sowie „Babymassage“. Die Teilnehmerinnen – meist sind es Mamas – sitzen verstreut in ganz Deutschland zuhause vor ihrem Tablet, Laptop oder Handy.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde referiert die Dozentin über das genannte Thema, geht aber jederzeit auf die Fragen der Teilnehmerinnen ein. Im Anschluss erhalten die Mamas, falls sie möchten, schriftliche Informationen im PDF-Format über die Plattform – zum Beispiel Rezepte diverser Breie oder Kurztexte zum Thema Babymassage.
Alle Kurse haben sich inzwischen etabliert. Die Kursteilnehmerinnen empfehlen das Angebot weiter und oft besuchen sie auch Parallelkurse.
Sinnvolles Ersatzangebot
Die Mamas, die Kursleiterinnen und besonders die Kinder sehnen sich nach persönlichen Treffen und Kontakten. Da dies zurzeit leider nicht möglich ist, so ist der DRK-Elterncampus ein sinnvolles Ersatzangebot in dieser doch sehr schwierigen Zeit und kann bequem zuhause – gerne auf der Couch oder auf dem Boden sitzend – wahrgenommen werden.