Sie engagieren sich in den Mobilen Sozialen Diensten des Kreisverbandes oder übernehmen Schulbetreuungen – die jungen Frauen und Männer des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Normalerweise. In Zeiten von Corona ist freilich alles anders.
Die Schulen sind über Monate geschlossen, Kontaktverbote betreffen auch die Klientinnen und Klienten des DRK-Kreisverbandes Göppingen und auch die Seminare, die die Freiwilligendienste begleiten, mussten entfallen. „Wir versuchen, das Beste aus dieser besonderen Situation zu machen“, sagt Claudia Menrad, die stellvertretende Leiterin der Mobilen Sozialen Dienste des DRK im Landkreis.
Und so haben ein paar der jungen Frauen in den vergangenen Wochen Masken genäht. „Ich konnte ein bisschen nähen“, sagt Lea-Sophie Pusch, die ein BFD absolviert und sich gemeinsam mit Lea Hahn vom FSJ an die Nähmaschine gesetzt hatte. Stoffe und Nähmaschinen stellten Kolleginnen von der Kreisgeschäftsstelle zur Verfügung, das Schnittmuster steuerte Sabine Rauch bei. „Diese Masken werden jetzt unter den Freiwilligendienstleistenden und den Fahrern unserer Läden verteilt“, informiert Claudia Menrad. „Wir haben Masken ohne Filter und Masken, in die Tee- oder Kaffeefilter zum Wechseln eingelegt werden können.
„Etwa zehn Minuten haben wir für eine Maske gebraucht“, so Lea-Sophie Pusch. Da lässt sich leicht ausrechnen, wie lange sie und ihre Freundin für die 250 fertigen Masken an der Nähmaschine saßen. „Dies in der Gruppe zu machen, macht Spaß“, erinnert sich die 19-Jährige.
Weil zum Nähen auch Bügeln gehört, lernten die Freiwilligendienstleistenden so ganz nebenbei auch noch, „wie ein Hemd richtig gebügelt werden muss“, sagt Claudia Menrad. „Wir wollten, dass die jungen Menschen aus dieser Krise etwas Sinnvolles mitnehmen.“
Neben dem Bügeln standen also auch Kochen und Backen auf dem ungewöhnlichen Stundenplan. Pascal Dürr etwa, der auch Bereitschaften für den Hausnotruf übernimmt, stellte mit seiner schwäbischen Pizza und den leckeren Brownies seine Fähigkeiten in der Küche unter Beweis. Wie auch Lukas Kramer, der zu einem Grillfest einen schmackhaften Nudelsalat nach dem Rezept seiner Oma beisteuerte.
Bei aller Ernsthaftigkeit kam also der Spaß nicht zu kurz. „Es war immer wieder sehr lustig“, betont Claudia Menrad. Trotzdem freuten sich alle, als mehr und mehr „Normalität“ einkehrte und die üblichen Dienste wieder aufgenommen werden konnten.