Wir haben heute nur sieben Anmeldungen zum Schnelltest“, sagt DRK-Bereitschaftsleiter Sebastian Grothe am Mittwoch – und stellt klar, dass die Ressourcen für deutlich mehr ausreichen würden. Seit einer Woche betreuen die DRK-Ortsvereine Geislingen und Böhmenkirch das Schnelltestzentrum im Geislinger DRK-Gemeinschaftshaus. Grothe hofft, dass zukünftig noch mehr Menschen das Angebot nutzen. Zunächst werde in Geislingen drei Tage die Woche getestet. Täglich könnten etwa 24 Tests durchgeführt werden. Bisher hätten sich aber jeweils nur fünf bis zehn Personen angemeldet.
Eine junge Dame, die sich testen lassen will, erklärt vor dem Eingang, was sie dazu bewegt: „Ich habe keine Symptome. Ich will einfach nur sichergehen, dass ich nicht infiziert bin. Damit schütze ich mich und die anderen.“ Bisher seien Tests auf eigene Faust sehr teuer gewesen. Die 25 Euro, die das DRK dafür verlangt, seien jedoch angemessen, meint sie.
Grothe weiß, dass viele sichergehen wollen. Das Angebot ziele auch genau darauf ab. Unbemerkte Ansteckungen sollten aufgedeckt und Infektionsketten unterbrochen werden. Anlass für einen Test könne zum Beispiel ein Besuch bei Angehörigen sein, die zu Risikogruppen gehören. „Einige haben sich vor einem Besuch bei den Großeltern testen lassen“, schildert er. Laut Homepage des Ortsvereins ist das Testergebnis 48 Stunden lang gültig. Es berechtige unter anderem dazu, Angehörige in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern zu besuchen. Laut Grothe könne sich außerdem testen lassen, wer in seinem Beruf ein höheres Risiko hat, infiziert zu werden oder zu übertragen. Ein anderes DRK-Mitglied ergänzt, man könne wegen der neuen Virusmutation im Landkreis auch einfach aus Vorsicht einen Schnelltest machen.
Ein schnelles Prozedere
Die junge Dame wird hereingebeten: Weil sie sich online angemeldet hat, muss sie nur noch einige Daten angeben und die 25 Euro zahlen. Der Preis setze sich aus den Kosten für das Material und einem kleinen Anteil für die ehrenamtliche Arbeit des DRK zusammen, erklärt Sebastian Grothe. Die kostenlosen Tests vor Weihnachten seien vom Staat finanziert worden (wir berichteten). Dann führt ein Ehrenamtlicher im Nebenraum den Test durch. „Ich habe insgesamt bisher etwa 700 Menschen getestet“, sagt er. Auch die anderen Ehrenamtlichen hätten durch bisherige Testaktionen schon viel Erfahrung, so Grothe. Insgesamt etwa 60 Ehrenamtliche aus den beiden Ortsvereinen seien dazu bereit, mitzuhelfen.
Der Antigen-Schnelltest wird mit einem Rachenwand-Abstrich durch die Nase gemacht. „Das kann kurz etwas unangenehm sein,“ meint Bereitschaftsleiter Grothe. Danach geht die junge Dame in den Wartebereich, um dort etwa 15 bis 20 Minuten auf ihr Ergebnis zu warten. Wenn der Test positiv ausfällt, müsse die Person sich beim Gesundheitsamt melden, um dies nochmal mit einem PCR-Test zu bestätigen, erklärt Grothe. „Bisher gab es zum Glück aber noch keine positiven Fälle.“
Info: In Geislingen wird montags, mittwochs und freitags von 17 bis 19 Uhr, in Göppingen jeweils von 14 bis 19 Uhr getestet. Eine Anmeldung vorab ist erforderlich – entweder unter www.drk-goeppingen.de oder telefonisch (07161) 67 39-0, Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und am Freitag von 9 bis 14 Uhr). Die 25 Euro sind vor Ort bar zu bezahlen.