Bad Ditzenbach - Der 76-jährige Mann war mit zwei Bekannten am Parkplatz Schonderhöhe oberhalb von Bad Ditzenbach zum Wandern am Albtrauf gestartet. Am Tierstein angekommen, stiegen die drei auf den Felskopf, um ins Tal hinab zu schauen. Auf dem Rückweg kam es gegen 17 Uhr zu dem Unglück: Beim Überqueren der kleinen Spalte zwischen Felskopf und Wanderweg kam der Mann ins Straucheln und stürzte zirka fünf Meter senkrecht in die Tiefe und blieb auf einem Felsvorsprung liegen, berichtet die Bergwacht. Da der schwer Verletzte für seine Wanderfreunde unerreichbar war und dringend in eine Klinik gebracht werden musste, konnten diese nur noch einen Notruf absetzen. Eine viertel Stunde nach der Alarmierung, gegen 17 Uhr, war die Bergwacht, der Rettungsdienst und der Notarzt schon vor Ort. Die Erstversorgung erfolgte an der nur durch Abseilen zugänglichen Stelle zuerst von der Bergwacht, etwas später wurde noch eine Rettungsassistentin hinabgelassen. Kurz darauf konnte der Mann bereits in den Bergesack gepackt werden und war für den schwierigen Transport nach Oben bereit. Mit dem Flaschenzug an den beiden Statikseilen konnte der Verletzte durch Engstellen in der Spalte hindurch ins Flache gezogen werden. Von dort ging es auf der Gebirgstrage zum Rettungswagen, wo der Patient noch vom Notarzt untersucht wurde. Wenig danach, wurde er mit dem Verdacht auf ein Bauch- und Brusttrauma sowie mit mehreren Platzwunden in die Klinik nach Geislingen gefahren. Im Einsatz waren der Notarzt aus Geislingen, der Rettungsdienst der Johanniter und die Bergwachten Göppingen und Geislingen-Wiesensteig mit insgesamt 13 Bergrettern. Die vier Retter der Bergwacht Göppingen hatten den Einsatz von ihrem Festakt zum 80-jährigen Bestehen aus gestartet, der im Göppinger Rathaus gefeiert wurde.