Kreis Göppingen - Ein Wanderer ist beim Wandern ins Tal an einem steilen Hang gestürzt und hat sich dabei so schwer verletzt, dass Hilfe von seinem ihm begleitenden Bergkameraden per Handy über die Notrufnummer 112 angefordert wurde. So das Szenario für eine Übung der Bergwacht, die für solche Fälle ausgebildet, schnellstens zum schwer zugänglichen Unfallort eilt.
Am Himmelfahrtstag zeigte die die Bergwachtjugend am steilen Hang neben der Stützpunkthütte am Bläsiberg im Rahmen des jährlichen Bergwachthocks nahe Wiesensteig den Hockbesuchern ihr Können. Schnell waren die jugendlichen Bergretter nach der Alarmierung beim laut klagenden Verletzten. Dort brachten sie ihre Gebirgstrage zunächst in eine sichere Position. „Wo tut es weh“, war die erste Frage der angehenden Bergretterin Clara Baumeister, die mit ihren 17 Jahren bereits die erste Prüfung für angehende Bergretter erfolgreich hinter sich hat und von weiteren Jugendlichen unterstützt wird. Sind Atmung und der Kreislauf stabil und der Unglücksrabe bei Bewusstsein? – und – sind offene Verletzungen zu erkennen und müssen unmittelbar behandelt und versorgt werden?
„Die Einsatzgrundsätze, wie die Erstversorgung, die Bedienung des Funkverkehrs und die Kommunikation mit dem Notarzt – so wie bei einem Ernstfall – hat wie am Schnürchen geklappt“, beurteilt Jugendleiter Jonas Keck den Ablauf. Der 27-jährige Ausbilder beschreibt die große Begeisterung der sieben Buben und vier Mädchen im Alter zwischen zehn und 18 Jahren, die alle 14 Tage hoch motiviert am Ausbildungsnachmittag teilnehmen, als besonders lobenswert. Jeder Jugendliche sei bei der Bergwacht herzlich willkommen.
Über den erkennbar leistungsfähigen Nachwuchs für die Rettung in unwegsamem Gelände freut sich abschließend auch der Leiter der Bergwacht Geislingen-Wiesensteig, Niko Schneider. Die Moderation des „Rettungsgeschehens“ hatte Bergwachtler Peter Zennegg.