„Es haben sich etwa 70 Ehrenamtliche gemeldet“ freuen sich Kreisbereitschaftsleiter Raimund Matosic und dem Beauftragten für den Katastrophenschutz Andreas Pfeiffer und können so alle Dienste bei den Corona-Impfungen besetzen. An diesem Freitagmorgen Ende Januar beginnt das Impfen gegen das Virus und für Ulrich Nemec ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er dabei ist. „Ich will beispielhalft vorausgehen und habe mich deshalb freiwillig gemeldet.“ Er fuhr die ersten Impfdosen und das Impfteam zum Altenheim des Alexander-Stiftes in Rechberghausen.
Treffpunkt war die Werfthalle im Göppinger Stauferpark, dem Kreisimpfzentrum des Landkreises. Zahlreiche Mitarbeiter des Landratsamtes um Manfred Gottwald und die Koordinatorin der Impfaktionen, Alexandra Fröhlich, sowie die mobilen Impfteams und die Ehrenamtlichen von DRK, und MHD müssen sich zunächst einem Schnelltest unterziehen. Dann werden letzte Einzelheiten besprochen. Eine erste Box mit dem kostbaren Impfstoff wird in eines der Fahrzeuge verladen und sofort an den Zigarettenanzünder angeschlossen. „Der Impfstoff muss dauerhaft gekühlt und in den kommenden sechs Stunden verbraucht werden“, weiß Kreisbereitschaftsleiter Raimund Matosic. Ulrich Nemec, der sich seit fast drei Jahrzehnten im DRK engagiert, fährt den Bundeswehrarzt Dr. Harald Niederhauser und die medizinischen Fachangestellten sowie die kostbare Fracht nach Rechberghausen. Kurz nach neun geht es los. Zuvor hatte sich Landrat Edgar Wolff bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement bedankt. „Ich freue mich, dass ich Sie begrüßen kann und bin froh, hier zu sein. Sie erfüllen eine wichtige Aufgabe“, betont er. „Wir kennen alle die großen Probleme und den Frust. Das Gebot der Stunde ist aber Zuversicht und Hoffnung. Wir können dankbar sein für alles, was bislang geleistet wurde“, fuhr er fort und verwies auf die gute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen und der Mitarbeitenden des Landratsamtes. „Ich erlebe hier bei allen Beteiligten außerordentliches Engagement und dankte ausdrücklich dem DRK und dem MHD. Sie leisten einen enorm wichtigen Beitrag.“
In der Werfthalle sei ein nahezu idealer Ort für das Kreisimpfzentrum gefunden worden. „Wir hoffen jetzt alle auf eine schnelle Routine“, auf „750 Impfungen pro Tag und nicht 180 in einer Woche“.
Info:
Bei den mobilen Impfaktionen werden im gesamten Landkreis in 40 Senioreneinrichtungen 2.600 Bewohner und 1.200 Mitarbeitende geimpft werden.