· NWZ 2015

Beim Aktionstag Vorurteile abbauen

DRK lädt ein - Auch Asylbewerber kommen. Bei einem Aktionstag für Einheimische und Auswärtige ging es auf dem Christkönig-Spielplatz im Reusch heiß her. Auch Asylbewerber kamen zum Fest.

Göppingen - Die Sonne brannte gnadenlos auf den Christkönig-Spielplatz im Göppinger Reusch beim Aktionstag für Einheimische und Auswärtige des Roten Kreuzes. Ein Shuttlebus brachte Besucher, so auch Asylbewerber aus den Unterkünften in der Göppinger Pappelallee und aus Hattenhofen. „Wir wollten den Flüchtlingen und ihren Kindern etwas Abwechslung von ihren Unterkünften anbieten“, erklärte Sonja Stamos, Leiterin der Rotkreuzdienste. Beim Essen kamen die Gäste ins Gespräch und genossen die Auszeit aus ihrem Alltag und das angebotene Programm. Nada Stan saß mit ihren drei Töchtern entspannt auf der Wiese und lobte die Veranstaltung. Die gebürtige Serbin lebt seit acht Monaten in der Pappelallee und freute sich über den gelungenen Tag.

Unter einem Baum konnten die Jüngsten sich zudem im Seifenblasenmachen probieren. „Das geht nicht“, jammerte ein kleines Mädchen. „Jetzt probiere es noch einmal ganz langsam, du schaffst das“, ermunterte sie Irmela Schmidt, die die Aktion betreute. Genau das sei es, was die Veranstaltung ausmache, wie Monika Maichl vom Freundeskreis Asyl Göppingen erklärte. „Es braucht doch nicht mehr, als ein Kinderprogramm und Leute, die ihnen Aufmerksamkeit schenken“, erläuterte sie aus der Erfahrung ihres jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagements.

McManar, der 14-jährige Syrer, rappte im Schatten der Bäume und genoss sichtlich das begeisterte Publikum. Der Junge wohnt seit vier Monaten im Flüchtlingsheim in Hattenhofen mit seiner Familie. In seinen Liedern verarbeitet er seine Erlebnisse aus dem Krieg und auf der Flucht. Der Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber freute sich über die gelungene Umsetzung des Tages der Vielfalt: „Es gibt in der Bevölkerung so viele Vorurteile gegenüber Asylbewerbern, doch wenn die Menschen miteinander in Kontakt kommen, relativiert sich das doch schnell.“