„Sie sind die Heldinnen und Helden des Abends“, sagt Alexander Sparhuber. Theresa Kienzle, Leonie Kempe, Celin Coban, Julia Steinberg, Marius Eisele und André Traum schauen sich etwas überrascht an, dann müssen sie lächeln. Die sechs „Heldinnen und Helden“ sind „fertig“, haben alle Prüfungen bestanden und ihre Berufsausbildung beim DRK erfolgreich abgeschlossen. Und DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber hat zum Empfang geladen, um allen ordentlich zu gratulieren und sich mit ihnen zu freuen. „Eine tolle Leistung, freut mich sehr“, sagt er. Grund zur Freude hat Sparhuber, genauso wie die erfolgreichen Auszubildenden, denn: alle sechs bleiben dem DRK Göppingen erhalten, machen also dort weiter, wo sie ausgebildet wurden. Nur eben nicht als Auszubildende, sondern als ausgebildete Fachkräfte. Da habe sich die Ausbildung gleich doppelt gelohnt, sagt Alexander Sparhuber. Für die Auszubildenden und für das DRK im Landkreis, das die sechs also für den Eigenbedarf ausgebildet habe. „Neue, kompetente und qualifizierte Kräfte“, könne das DRK im Landkreis gut gebrauchen, sagt Sparhuber.
Und was haben die sechs gelernt? Julia Steinberg ist jetzt Notfallsanitäterin, Marius Eisele und André Traum sind Notfallsanitäter. Drei Jahre lang haben sie gelernt und gebüffelt, jetzt sind sie „einsatzklar“. Der Bedarf ist groß, sagt Alexander Sparhuber. Das neue Rettungsdienstgesetz verkürzt die Einsatzzeit. Galten bisher maximal15 Minuten, haben die Einsatzkräfte in Zukunft nur noch höchstens 12 Minuten Zeit, zum Einsatzort zu kommen. „In den kommenden Jahren wird es deshalb im Landkreis Göppingen weitere Rettungswachen geben“, sagt Alexander Sparhuber, „und dafür braucht es gut ausgebildete Notfallsanitäter*innen.“ Andreas Bachmann, stellvertretender DRK-Kreisgeschäftsführer und Leiter des Rettungsdienstes kann das nur bestätigen und freut sich wie Sparhuber über die gleich dreifache Verstärkung.
Dreifache Verstärkung bekommt auch das Team der DRK-Erzieherinnen im Landkreis. Theresa Kienzle, Leonie Kempe und Celin Coban sind jetzt staatlich anerkannte Erzieherinnen, Theresa Kienzle hat in der DKR-Kita Filsblick in Ebersbach, Leonie Kempe und Celin Coban im Göppinger DRK-Familienzentrum ihre Ausbildung mit dem erfolgreichen Abschluss des Anerkennungsjahres abgeschlossen. Alle drei bleiben beim DRK, das freut den Kreisgeschäftsführer ganz besonders, ausgebildete Erzieherinnen sind rar und werden praktisch von jeder Kommunen händeringend gesucht. Wie im Rettungsdienst setze das DRK im Landkreis auch im Erziehungsbereich auf Wachstum, sagt Alexander Sparhuber, „wir wollen das Angebot im Landkreis weiter ausbauen, wir benötigen dafür viele Kolleginnen“.
„Und, wie fühlt sich das an?“, fragt er die Heldinnen und Helden des Abends. „Freier, ich freue mich auf mehr Eigenverantwortung“, sagt Erzieherin Leonie Kempe. Und die anderen? „Vor der ersten Schicht als fertig ausgebildete Notfallsanitäterin bin ich noch etwas nervös“, sagt Julia Steinberg. Aber sie freue sich auch, dass sie nicht mehr „so einen Druck habe“. Mehr eigenverantwortliches Handeln, das sei ein ganz großes Plus bei der täglichen Arbeit, sagt Alexander Sparhuber. Und das neue Gehalt sei ja auch nicht schlecht. Den sechs beim DRK schon bekannten „Neuen“ wünscht er „alles erdenklich Gute für die Zukunft“. Und dann wird angestoßen und ein bisschen gefeiert.